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Voigtländer 40 mm / F 1,2 Nokton

Vorwort: Ich liebe AF & Zoom, aber ich besitze ein Festbrennweiten-MF-Objektiv, aktuell an einer A7, das ich als Immerdabei nutze. Derzeit ist es ein Loxia 50 F2. Die Schärfe finde ich sehr gut, das Handling ganz okay (Blendenring mir zu nah am Bajonett) und die Brennweite ist mir eigentlich etwas zu lang. So wollte ich das Loxia 35 2 und das Nokton 40 1.2 noch ausprobieren, um das 50er zu ersetzen. Für mich kommen hier nur Objektive in Frage, die Blendenwerte und EXIF Daten übertragen, somit ist Altglas raus.

Mit dem Nokton habe ich angefangen, habe es jetzt ein paar Tage und schon viele unterschiedliche Photos damit gemacht. Folgende Eindrücke und Erfahrungen sind dabei entstanden:

1. Tag

Erstkontakt: Was für schwerer Klumpen Metall & Glas, wunderbares Finish, sanft und angenehm arbeitende Mechanik, der Blendenklick ein Ohrenschmaus, ein wahrer Handschmeichler, ich bin verliebt ... :D

Erste Ergebnisse: Was ist das? Mon Dieu! Bei Blende 1.2 ist alles unscharf. Das Bild wirkt matschig. Der Klumpen ist zwar hübsch, aber unbrauchbar. Kommt morgen zu den Retouren!


2. Tag

Mein Kopf sagt: "Pack es ein" und mein Herz antwortet: "Aber es ist doch so schön und fasst sich sooooo toll an". Kopf entscheidet: "Ok, gib ihm noch 'ne Chance", immerhin habe ich ja scharfe Bilder im Internet gesehen. Muss also irgendwie gehen ...

3. Tag ff

Die Erfahrung mit dem Objektiv wächst stetig. Ich habe Vergleichsbilder mit meinem Loxia 50 bei F2 gemacht und stelle fest, an der Stelle ist alles gut. Das Nokton ist grundsätzlich leicht schärfer als das Loxia 50. Es bietet mir den ersten Mehrwert zu meiner einzigen MF-Linse im Bestand, die es ersetzen würde.

Das Wetter bessert sich und ich kann das Haus verlassen, um über die Wohnzimmerwände hinaus, praktische Erfahrungen in realen Aufnahmesituationen zu sammeln.

Aufnahmen im Nah- und Fernbereich zeigen mir, dass mein Nokton ab 2.8 mein Loxia 50 in Sachen Schärfe übertrifft. Mit steigender Blendenzahl wird das komplette Bild rasiermesserscharf, bis in alle vier entlegenen Winkel. So mag ich es. Ein Traum. Mit 40 mm Brennweite komme ich in der Stadt und auf dem Land deutlich besser zurecht, was meine bevorzugten Motive angeht. Der vorne ansässige Blendenring am Nokton, lässt sich besser bedienen, als der rückseitige des Loxia, finde ich. Damit steht fest, dass das Loxia 50 gehen darf, aber der Test des Loxia 35 ist damit noch nicht ganz vom Tisch, denn es bietet mir ja noch mal einen größeren Bildwinkel.

An der Stelle sei noch erwähnt, dass das Nokton eine Entfernungsskala im Display einblendet, die ich total genial finde, da sie mir zeigt, wo ich gerade mit dem MF stehe. Die würde in meinen Augen, den Loxias auch gut stehen.

Was ist denn nun mit der Blende < F2 ... an Tag 1 von mir verflucht ... könnte hier die Lösung liegen, die das Nokton 40 1.2 asph. E unique werden läßt. Ich muss mir erarbeiten damit umzugehen. Ist ja schließlich mein erstes Objektiv mit einer derart großen Offenblende.

Also widme ich mich jetzt der Motivwelt, die nach Freistellung ruft oder sonst irgendwie den Fokus auf einen Punkt verlangt. Dabei spiele ich auch mit nahen und fernen Objekten/Motiven.

Gemäß der hyperfokalen Distanz dieser Linse ist ja theoretisch klar, dass man bei F1.2 bis F2 und Distanzen bis einem Meter nicht viel erwarten darf, was scharf abgebildet werden könnte.

So enttäuschen mich anfangs meine Ergebnisse sehr. Dem Nokton kann ich es nicht anlasten, denn es liegt an mir, dass ich nach dem Fokussieren noch mal ein paar Millimeter schwanke und daher nicht das Ziel treffe. Der Einsatz eines kleinen Statives schafft hier schnell Abhilfe oder das Schießen einiger Aufnahmen in Folge, mit direkter Erfolgskontrolle im Sucher mit Lupenfunktion.

Mit dieser Lektion im Gepäck, mache ich mich auf den Weg zu weiter entfernten Motiven, bei Offenblende. Ein Stativ ist nun nicht mehr unbedingt nötig, dafür aber ein Graufilter im Gepäck. Es wird deutlich, dass das Nokton 40 1.2 bei Offenblende wirklich nur im Zentrum scharf ist. Es empfiehlt sich daher nur dann ein Objekt/Motiv an den Bildrand zu setzen, wenn man mit seiner leichten Unschärfe leben kann oder will. Das Freistellungspotenzial der Bildmitte ist hingegen fantastisch und kontrastreich. Das Objektiv erlaubt einfach mal "andere" Bilder zu machen und den Mainstream zu verlassen.

Fazit: Für mich ist das Nokton 40 1.2 eine gelungene Mischung aus Kreativlinse, im Blendenbereich von 1.2 bis 2 und messerscharfem Immerdrauf-Allrounder, ab Blende 2.8. Das Objektiv ist kein Leichtgewicht, auch wenn es die Geldbörse erheblich erleichtert, aber es liegt gut in meiner Hand und es ist mir jeden Euro wert. Wer den kreativen Teil der Linse nutzen möchte, der bekommt einen Mehrwert von ihr geboten, den viele andere Objektive so nicht bieten können. Wer hingegen "nur" ein scharfes 35 bis 50 mm Immerdrauf sucht, der findet bei anderen Müttern auch schöne Töchter. Das Loxia 35 F2 werde ich nicht mehr testen. In jedem Fall - so ging es mir - lässt sich das Nokton 40 1.2 nicht an der Ladentheke oder im Wohnzimmer beurteilen. Ich brauchte etliche unterschiedliche Motive und Bilder, bis ich das Potential und die Möglichkeiten gesehen habe und merkte worauf ich bei der Nutzung achten muss. Jetzt liebe ich das Glas und verstehe mehr und mehr, Blende 1.2 dort einzusetzen, wo sie funktioniert!
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2018 01 17 Nokton 40 Beispiel.jpg
 
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Überlege das Nokton für die A7RIII zu kaufen. Offensichtlich ein Glas mit viel Charakter (y) Wenn man kein Leica-Mount betreibt, macht es überhaupt Sinn sich die VM-Version anzusehen? Es ist zwar leichter aber überträgt offensichtlich keine EXIF-Daten... Wird eigentlich die autom. Fokuslupe beim fokussieren aktiviert? Der einzigste Vorteil neben dem Gewicht wäre wohl dann nur mit der VM-Version den Techart Pro Adapter verwenden zu können!? :confused:
 
Die Sony E-Mount Version überträgt alle Exif-Daten, den aktuell eingestellten Blendenwert am Objektiv, startet die Fokuslupe automatisch, sobald man den Fokusring am Objektiv bewegt und blendet unten im Sucher eine kleine Entfernungsskala ein, die zeigt, wo das Objektiv gerade steht, zwischen Naheinstellgrenze und unendlich. Hilfreiches Gimmick, wie ich persönlich finde.

Es spricht imho, wenn es dauerhaft nur an eine Sony soll, wenig für eine adaptierte Version ...
 
... Das Loxia 35 F2 werde ich nicht mehr testen ...

Ich zitiere mich mal selber ... denn ich konnte es doch nicht lassen, zu viel Unruhe im Kopf, ob es nicht doch noch etwas "besseres" gegeben hätte ... also habe ich mir den persönlichen Vergleichstest doch gegeben und mich dann entspannt zurück lehnen können, mit folgendem Ergebnis:

Loxia 35 2
+ 5 mm mehr Brennweite (für mich ein Vorteil, für andere vielleicht ein Nachteil)
+ kleiner in Länge und Durchmesser
+ etwas leichter

Nokton 40 1.2 in der Sony E Version
+ Vorteil Blende 1.2 bis 1.7 (mehr Potential für gestalterischen Einsatz)
+ von Blende 2 bis 2.8 sichtbar schärfer im Zentrum als das Loxia 35
+ bei Blende 2 schärfere Randbereiche als das Loxia 35
+ Blendenring nahe Frontlinse, für mich und meine Hände leichter zu bedienen
+ Einblendung einer Entfernungsskala im Sucher der A7 und A7ii
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Loxia 35 steht als fertig verpackte Retoure im Flur und das Nokton 40 wartet in der Fototasche, dass der Regen aufhört :)

(y) Zudem soll das 35mm Loxia das schwächste in der Sammlung sein. Ich hatte eine Zeit lang das 21mm und da nervte der Blendenring schon ziemlich, da sehr nah am Gehäuse, das ist am Nokton besser gelöst.
 
...und da nervte der Blendenring schon ziemlich, da sehr nah am Gehäuse, das ist am Nokton besser gelöst.

Das ist halt schon immer die Leica Lösung gewesen und es war mir unerklärlich, warum zu analogzeiten die meisten Hersteller den Blendenring so versteckt hatten.
Olympus war einer der wenigen, die damals den Blendenring auch vor dem Fokusring hatten.
 
Jetzt auch noch Schneeregen und Wind ... da wollen weder Hund und ich nach draußen ... dann mal schnell drinnen was gebastelt ... nicht mit, aber von meiner neuen "Immerdabei" :)

Sony A7M2 Nokton 40.jpg
 
Auch ich habe das Objektiv mittlerweile als "Immerdrauf" auf der Alpha 7R2.

Von Kopf-und Ganzkörperporträts über Innenaufnahmen, Architektur, Streetfotos bis zu Landschaftsaufnahmen kann ich damit alles machen.

Besonders gut gefallen mir nicht zuletzt die schönen 10strahligen Lichtersterne bei Nachtaufnahmen bzw. Sonnensterne bei Gegenlichtaufnahmen.

Eine exakte, geradezu messerscharfe Fokussierung ermöglicht mir die Fokuslupe, die sich beim Drehen des Fokussierrings zuschaltet, sowie das Fokus-Peaking.
Dazu fokussiere ich zuerst bei Offenblende f/1.2 auf das Motiv, bis das helle Glitzern des Fokus-Peaking aufleuchtet, und drehe dann den Blendenring auf die gewünschte Blende, z. B. auf f/2.8 bei Streetfotos von Personen oder auf f/8 bei Landschaftsaufnahmen.

Besonders schwierig finde ich Kopfporträts bei Offenblende f/1.2, da hier die Fokusebene sehr sehr schmal ist. So kann es passieren, dass ich zwar ein Auge scharf bekomme, die Nase oder sogar der Mund aber bereits unscharf sind. Auch können bei ungünstigen Lichtbedingungen, z.B. bei sehr hellem Hintergrund, chromatische Aberrationen (purple fringing) auftreten, was ein Abblenden auf f/2.0 erforderlich macht.

Von daher ist schon ersichtlich, dass die Verwendung des manuellen Objektivs eine gewisse Bemühung und auch viel Übung erfordert, was heißt, dass es nicht für den " Knipser", der alles der Kamera überlassen will, geeignet sein dürfte.
Aber mir macht das Fotografieren mit dem Objektiv ein gewisses sportliches Vergnügen, sozusagen gemäß dem Prinzip der "freiwilligen Selbsterschwerung".
 
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Ja, die lila Ungetüme sind in der Tat ein Thema, sieht man ja auch an meinem Kirchturm im Post weiter oben. Aber mit denen ist ja ab F2 schon fast Schluss.

Fokussieren im Nahbereich ist bei 1.2 wahrlich eine Herausforderung, was die mögliche Schärfentiefe angeht, aber auch das Halten des Punktes zwischen Fokussieren und Auslösen :) Daher nehme ich in kniffligen Situationen ein Stativ zur Hilfe. Aber dafür kann das Nokton ja nichts, das gilt letztendlich für alle Optiken mit großen Offenblenden.

So langsam gewöhne ich mich auch an den etwas "flauen" Bildeindruck bei Offenblende, der ja sehr schnell klar wird beim Abblenden. Als gestalterisches Mittel genutzt, kann man damit beeindruckende Ergebnisse erzielen, erfordert, da ungewohnt, anfangs etwas Übung.

Blende 1.2 macht tierisch Spaß, um einfach mal etwas "andere" Bilder zu machen, ohne gleich mehrere hundert Millimeter Brennweite einsetzen zu müssen :) Da traue ich mich dann auch mal private Bilder zu posten. Man erkennt ja nur das "Wichtigste" für meine Tochter und nichts mehr von ihr und dem Wohnzimmer :lol:

Nokton40F12.jpg
Ca. 1/3 Crop aus OOC-JPG, Stufe fein, sehr dezent geschärft nach Verkleinerung, Aufnahmeabstand war ca. 1 Meter
 
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Ich stimme Dir voll und ganz zu!

Anfangs ist es nur etwas ungewohnt, wenn man sieht was das Objektiv z. B. bei 5.6 zu leisten vermag, zu verstehen/akzeptieren was es bei 1.2 eben anders macht. Mit etwas Übung lässt sich daraus sehr viel Gestaltungsspielraum entwickeln, den man als "Immerdabei", dann eben auch immer dabei hat.
 
Ich finde der Bildlook kommt dem Sony ZEISS Planar 50mm 1.4 ZA sehr nah was Pop, Kontrast und Schärfe betrifft. Hat jemand die beiden zufällig und kann mein Gefühl bestätigen?
 
... Bei der normalen a7 I/II ist der Sensor deutlich betagt ... nur noch bei schlechtem Licht Punkten .... Bei gutem Licht traue ich einer A6500 mehr zu ...

Zum Glück ist nicht jeden Tag gutes Licht, sodass man/ich mit dem "betagten" Material, wenigstens noch die eine oder andere einigermaßen passable Aufnahme machen kann.

Was man hier teils so zu lesen bekommt ist schon wahrlich amüsant!
 
Also ich habe meine Immerdabei Ausstattung endlich gefunden:

Vom Gewicht akzeptabel, vom Volumen her machbar und von der BQ für mich perfekt und mit 40 mm kann ich verdammt viel abdecken!

Bei dem wahnsinnig schmalen Band an Schärfentiefe bei Blende 1.2, mit dem ich dennoch so gerne spiele, nehme ich das kleine Stativ (ca. 27 cm) gerne in Kauf und auch immer mit ...

20180129_194253_resized.jpg
 
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Danke für den Tip!
Ich war bisher mit einem großen, schweren Sirui-Stativ unterwegs, habe mir aber jetzt auch ein kleines, leichtes Carbon Traveller Ultralight von Sirui bestellt, das mit einer Länge von nur ca. 30cm in meine Fototasche passt.
 
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