Provence - mehr als nur Landschaft

AW: Romanik in der Provence

Heute geht's nach Avignon - nicht auf, nicht unter die bekannte Brücke, sondern ein Stückchen weg, damit sie auch gesehen wird. Ich rechne sie zu den romanischen Bauten: 1177 wurde mit dem Bau begonnen, mehrmals wurde sie renoviert; heute steht nur noch ein kleiner Teil, aber auf einem der Pfeiler befindet sich eine romanische Doppelkapelle, deren obere Kapelle Nikolaus von Myra und deren untere Bénézet geweiht ist. In meinem Thread im Landschaftsbereich habe ich schon ein Bild gezeigt, mit dem Mont Ventoux im HG; hier zwei andere:

Nr. 24 Brücke von Avignon / Gesamtansicht




Nr. 25 Brücke von Avignon / Kapelle

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In Bild #25 sieht man ganz deutlich, dass die Brücke nicht fertig geworden ist, nicht mal Anfang und Ende sind fertisch ... Ne, klasse Bilder von der Brücke, auch im Landschaftsbereich. Mit den Infos dazu ist das wieder klasse. Die Leutchen vor der Kapelle auf der Brücke sind einfach passend. Sieht ein bisschen aus wie auf einer Modelleisenbahnlandschaft. Mir gefällt's.

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Danke, Holger!

Heute geht's nach Vaison-la-Romaine. Romaine weist auf den römischen Ursprung hin und entsprechend findet man ein riesiger Ausgrabungsgelände und ein tolles Museum, das sich mit der Stadt unter römischer Herrschaft befasst. Mein Titel lautet aber Romanik in der Provence, und auch hier wurde ich fündig: Der Kreuzgang der Kathedrale Notre-Dame-de-Nazareth ähnelt den schon gezeigten Kreuzgängen, jede Seite hat 4 große Arkaden, die jeweils in drei kleine Arkadenbögen, getragen von doppelten Säulen, unterteilt sind. Die Säulenkapittel sind äußerst fein und unterschiedlich gestaltet.


Nr. 26: Kreuzgang von Notre-Dame-de-Nazareth




Nr. 27: Kapitell

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huch verpasst, die 25 gefällt mir sehr gut rik.
g chris

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Auch heuer verbrachte ich meinen Sommerurlaub im Süden Frankreichs. Neben vielen anderen tollen Bauten (wenn Interesse bekundet wird, zeige ich sie gerne in einem eigenen Thread), stößt man natürlich immer wieder auf Kirchen und Kapellen aus der Romanik. So auch in Aix. Die Kathedrale Saint-Saveur ist ein wahrer Stilmix und daher irrsinnig spannend. Am besten gefiel mir der Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert:

Nr. 27b: Kreuzgang von Saint-Sauveur in Aix

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Hey, schön dass Du diesen Thread fortführst!

Das Kreuzgang-Detail ist sehr gelungen. Aix selbst hat mich nicht ganz so angesprochen, als ich vor vielen Jahren dort war, ich bevorzuge dann doch mehr die kleineren Orte und Städte (Orange, Vaison-la-Romaine; Avignon ist so an der Grenze für mich, bietet aber architektonisch, kultutrell und fotografisch eine Menge)

Von mir aus darfst Du in einem weiteren Thread gerne mehr aus der Provence zeigen. Das ist dann immer wie ein wenig Urlaub.

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hallo rik, finde auch das sich eine Weiterführung lohnt,sind klasse Bilder dabei
Die von den Brücken bei Avignon finde ich ganz toll,auch die Innenansichten der Kirchen.

LG Uwe

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von mir aus brauchst du dafür keinen neuen Thread,
stelle sie doch hier herein.
g chris

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Danke für eure Antworten! Gut, dann stelle ich meine Architektur-Bilder hier ein, unabhängig davon, ob romanisch oder nicht. Vielleicht kann ja einer der Mods den Titel ändern "Provence - mehr als nur Landschaft".

Ich bleibe in der Kathedrale von Aix. Das Bild zeigt die barockisierte Kuppel des Baptisteriums. Dieses stammt - zumindest der untere Teil - aus dem ausgehenden 4. Jahrhundert und ist demnach nicht nur der älteste Bereich der Kathedrale, sondern zählt zu den ältesten nicht-antiken Bauwerken Frankreichs überhaupt. Der Raum hat oktogonale Form und das Taufbecken im Inneren wird, wie man auf dem Foto sehen kann, von acht Säulen mit korinthischen Kapitellen umstanden. Hierbei handelt es sich um Spolien, also um wieder verwendeten Säulen aus römischer Zeit:


Nr. 28: Baptisterium von Saint-Sauveur in Aix

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freut mich das es hier weiter geht.
obwohl man dieses Motiv eher symmetrisch im Bild erwartet
finde ich es so etwas nach oben versetzt sehr gut.
g chris

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Sehe ich auch so - das Motiv ist schoen - aber es schreit nach Symmetrie...aber es gefaellt!

#27 und 25 gefallen mir auch!

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# 28: bei solchen Aufnahmen passiert es mir auch immer mal wieder das es nicht ganz symmetrisch ist, zum einen ist das mit der Überkopfhaltung und Kamerageradehalten geschuldet, zum anderen verreißt es dann auch schonmal die Kamera.
Bei deinem Bild fehlt mir persönlich der Ankerpunkt an den beiden oberen Säulen, wenigstens der Ansatz der Säulenrosetten hätte es gebraucht.

LG Uwe

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Ich finde die Sogwirkung solcher Überkopf-Bilder wie #28 immer wieder faszinierend. Klappt auch hier wieder tadellos, auch wenn es, wie schon von allen angemerkt, nicht ganz symmetrisch ist. Das tut der Bildwirkung bei mir aber keinen Abbruch, mir gefällt es sehr (bin ich jetzt fotobetrachtender Banause?? ).

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zwilling35 schrieb:

..... mir gefällt es sehr (bin ich jetzt fotobetrachtender Banause?? ).

Zum Vergrößern anklicken....

eher nicht , es geht doch eigentlich darum auch einen kleinen Lerneffekt zu erreichen, ich bin sicher beim nächsten Mal kommen die Anmerkungen wieder .

LG Uwe

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Heiße Diskussion hier - so ist's recht! Danke euch für die Rückmeldung.

Symmetrie ist für mich gegeben, da ja die senkrechte Achse genau in der Mitte verläuft. Wäre es auch noch hinsichlich einer waagrechten Achse symmetrisch, wäre es ideal. So wie die Zahl 8 quasi, die hier den Raum dominiert. Diese Zahl hat in der christlichen Mythologie eine symbolische Bedeutung. Acht bedeutet Neuanfang und Auferstehung: Am achten Tag nach dem Sabbat stand Christus von den Toten auf, acht Tage später erschien er den Jüngern, acht Menschen überlebten in der Arche Noahs. Das Achteck vermittelt außerdem zwischen dem Quadrat als dem Symbol der Materie und dem Kreis als dem Symbol des Geistes; es steht damit zwischen Diesseits und Jenseits entsprechend der Verbindung zwischen Irdischem und Himmlischem.

Zurück zu Spiegelung. Ich könnte jetzt sagen, ich hätte absichtlich auf die waagrechte Spiegelung verzichtet, weil das total Ideale zu langweilig ist. Dem ist nicht so. Aber mir gefällt es so, wie es ist. Dem Kritikpunkt, dass zumndest oben das Säulenkapitell hätte abgebildet sein sollen, stimme ich voll zu, ich habe das Bild aber nicht anders. Für die Aufnahme bin ich ins Taufbecken hinabgestiegen, was sicher nicht gern gesehen ist, und habe die Kamera meinem Empfinden nach genau in die Mitte gelegt und mit Selbstauslöser gearbeitet. Stehen und halten wäre nicht gegangen, ich hätte zu sehr gewackelt und hätte mit Brennweite 28mm wohl nicht alles drauf bekommen. Ich versuchte zweimal hinsichtlich der Symmetrie zu korrigieren. Doch so, wie ihr es meint, habe ich auf diese Weise nicht hinbekommen. Alles musste schnell gehen, ich wollte mich dort nicht zu lange aufhalten und keine Taufe welcher Art auch immer über mich ergehen lassen, wenn ihr versteht, was ich meine... Noch ein Wort dazu: Das Becken ist etwa hüfthoch und liegt jetzt natürlich trocken, die alte Zuleitung ist aber noch sichtbar. Damals schritten die Täuflinge in das Becken, um sich durch Unterauchen der Zeremonie zu unterziehen. Somit diente das Taufbecken in erster Linie für die Erwachsenentaufe.

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Neues Motiv:

Nr. 29: Eingangstor des Rathauses in Aix

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Ich finde die hier gezeigten Motive zwar ganz interessant aber die Bilder davon suboptimal aufgenommen, entweder technisch oder vom "sehen".


Nr.1-3 sagt mir nichts, ich vermisse einen optischen Aufhänger, sei es ein Gegenstand oder ein Fluchtpunkt der räumlichen Tiefe

Nr.4 ist mir zu ausschnitthaft, sprich es zeigt mir zu wenig vom Ganzen und das was es zeigt finde ich nicht interessant genug

Nr.5 als erstes ist mir der leichte Sturz aufgefallen, zudem wünsche ich mir bei solchen Bildern den kompletten Bogen (also nicht so wie bei dem Bild wo er oben angeschnitten wurde und folglich fehlt, das Bild die Architektur nicht beschreibt.

Nr.6 ist mir zu (postkartenmäßig) langweilig, mag an der Symmetrie liegen und bei dem harten Licht dass der Kreuzgang dahinter üerwiegend dunkel ist, allerspätestens hier wäre ein HDR angesagt

Nr.7 hier sind mir zu viele Formen angeschnitten, sprich oben der Bogen, rechts der SäulenKopf und Fuß - insgesamt zu eng. Eventuell wäre das Fenster der gegenüberliegenden Wand durch andere Aufnahmeperspektive verdeckbar gewesen?!

Nr.8 das Bild ist perspektisch nach rechts kippend verdreht, vergleiche auch mal wie die Säulen links wie anders sie rechts im Bild "stehen". Weiterhin stört mich der Anschnitt der Ecksäule unten, daraus folgen unten zu wenig Raum und wieder diese nach beiden Seiten gleiche Aufteilung (Symmetrie), folglich unspannend.

Nr.11 Haus kippt nach rechts - schief

Nr.18 auch hier ist mir wieder zu viel im Anschitt, gleiches Problem wie Nr. 7

Nr.19 Aufnahmestandort außermittig rechts, womit die dargestellte Perspektive links einen leichten Sturz verursacht

Nr.25 und 26 gleiches Problem wie Nr.6

Nr.28 Formenanschnitt oben, in Details überbelichtet Deckenfenster ohne Farbe und Struktur, rundherum dafür unterbelichtet. Auch wieder ein HDR-Motiv wenn es optimal werden soll

Nr.29 solche glänzenden Oberflächen rufen bei mir Polfilter auf den Plan

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Danke, dass Du Dich so intensiv mit den Bildern befasst hast und diese ausführliche Rückmeldung gibst.

Dass der eine ein Motiv langweilig oder nichtssagend findet, und der andere spannend, ist halt so; eine subjektive Sache. Dass die Perspektive bei einigen Bildern nicht stimmt, ärgert mich. Manchmal merkte ich es nicht bei der Aufnahme, manchmal ging es nicht anders. Auch gebe ich Dir recht, dass die Kontraste etliche Male zu hart sind, die hellen Bereich zu hell und die dunklen zu dunkel. HDR anwenden kann ich aber nicht; ich habe dazu nicht die Mittel.

Was ist mit den Bildern, zu denen Du nichts gesagt hast? Ist da eines dabei, das Du gut findest? Auch aus positiver Kritik könnte ich lernen.

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Schade, keine Antwort mehr von Lichtnutzer...

Das Tor mit den Löwenköpfen ist ja der Eingang zum Rathaus. Gleich dahinter sind Absperrungen und 2 Polizisten positioniert, ich glaube mich sogar an eine Sicherheitsschleuse zu erinnern. Ab und an erschienen auch 2 Soldaten mit MGs. Ich fragte trotzdem, ob ich zum Fotographieren einen Blick in den Innenhof werfen dürfe, und bekam die Erlaubnis, so weit nach vorne zu treten, wie es die Absperrungen erlauben:

Nr. 30: Innenhofansicht des Rathauses

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Nr. 31: Marseille: Alter Hafen und Kathedrale im Morgenlicht