Kamera mit guter Videofunktion für Firma

Hallo,

mein Chef hat mich gebeten, mich nach einer DSLR zu erkundigen, mit der man filmen kann. Da ich selbst mit einer 5d3 fotografiere, wollte er, dass ich mich darum kümmere.
Folgende Erwartungen hat er:

- Mini-Max Prinzip: so viel wie nötig ausgeben (möglichst mit einem Standardobjektiv noch im dreistelligen Bereich)
- es soll eine DSLR sein
- es soll möglich sein mit einem stetig nachstellenden Autofokus zu filmen. Bei meiner 5d3 muss ich ja ständig nachstellen, wenn etwas ins Bild huscht oder wieder verschwindet. Das darf hier nicht sein.

Ich hatte bisher an die 70D gedacht, weil die (soviel ich weiß) das letzte Kriterium mit der Videofunktion erfüllt.
Gerne bin ich über weitere Vorschläge hilfreich. Was das Filmen angeht, kenne ich mich leider nicht so aus.
Danke

und es 'muss' CANON sein..?

Gibt es außer gutem Nachführ AF noch andere Kriterien für Video?! Log Profil? Auflösung, Bildrate? Mikrofon und Kopfhörerbuchse?

********** schrieb:

und es 'muss' CANON sein..?

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Naja bei DSLR mit gutem Video-Servo AF gibt`s ja sonst nicht allzuviel Auswahl oder?

Würde auch noch folgendes begutachten:

DSLR:
EOS 800D
EOS 77D
EOS 80D*

DSLM:
EOS M5*
EOS M6

Non Canon:
Panasonic G85 oder GX85
Sony A6300*/A6000
Fuji X-T20*

*könnte das Budget sprengen

Bei Canon aktuell der beste Gegenwert bei gleichzeitig niedrigstem Kaufpreis: 77D für rund 800,- (alternativ 800D) ... für den genialen Autofokus braucht es dann noch ein STM-Objektiv - entweder separat oder gleich günstig im Kit.

Klingt jetzt vllt komisch aber ich hab mir die Canon G7X Mark II geholt. Die Bilder sind für einen 1Zoll Sensor echt geil (vor allem in Raw) und FullHD/50fps schafft die genauso wie die großen. Die Kompaktheit und das Klapp-Touchdisplay sind ebenfalls sehr hilfreich. Preislich bei 550 Euro

Wurde ne lange Zeit als "DIE" Bloggerkamera verschrieen von einigen

Wieso muss bei Fokus auf FILM unbeding Spiegel Pflicht sein?
Wenn man den weglässt wird die Auswahl an guten Kameras die gute Filmqualität haben, ungleich größer.
Und was willst mit einem Spiegel beim Filmen?!

Gazpacho schrieb:

Hallo,

mein Chef hat mich gebeten, mich nach einer DSLR zu erkundigen, mit der man filmen kann. Da ich selbst mit einer 5d3 fotografiere, wollte er, dass ich mich darum kümmere.
Folgende Erwartungen hat er:

- Mini-Max Prinzip: so viel wie nötig ausgeben (möglichst mit einem Standardobjektiv noch im dreistelligen Bereich)
- es soll eine DSLR sein
- es soll möglich sein mit einem stetig nachstellenden Autofokus zu filmen. Bei meiner 5d3 muss ich ja ständig nachstellen, wenn etwas ins Bild huscht oder wieder verschwindet. Das darf hier nicht sein.

Ich hatte bisher an die 70D gedacht, weil die (soviel ich weiß) das letzte Kriterium mit der Videofunktion erfüllt.
Gerne bin ich über weitere Vorschläge hilfreich. Was das Filmen angeht, kenne ich mich leider nicht so aus.
Danke

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Eine DSLR zum Filmen ist nicht unbedingt sinnvoll, weil im Unterschied zum Fotografieren beim Filmen der Spiegel eh immer hochgeklappt bleibt. Zu deinem AF-Problem: Wenn dir jemand ins Bild läuft, registriert dies der AF-Sensor, stellt auf das neue Objekt scharf und sucht sich einen neuen Schärfepunkt, wenn der "Störende" wieder weg ist. Bei einer Kamera mit sehr gutem AF geht das präzise und sehr schnell. Relativ gut sollen da die jeweils neueren Sonys, Panasonics und einige Canons (80D und M5) sein. In meinen Augen wäre es viel einfacher und sinnvoller den AF, wenn du eine Schärfeebene fokusiert hast, einfach auszuschalten. Dann wird von der Kamera gar nicht erst unsinnig (wenn vielleicht auch schnell) hin und her gepumpt. In sehr vielen filmerischen Situationen geht das sehr gut, zumal vom Stativ aus.

Empfehlungen? Ich würde bei Panasonic schauen und eine G70, zunächst mal mit Kit-Zoom und evtl. dem 1,7/20 als lichtstarke, universelle und scharfe Festbrennweite, empfehlen (kann man auch alles gebraucht von Händlern bekommen) und das verbleibende Geld in ein Stativ, Licht und Ton investieren. Der etwas kleinere Sensor des m43-Systems (kleiner als gewohnt von deiner 5D) sorgt für mehr Schärfentiefe, was das Fokusproblem zusätzlich reduziert. Selbst die heutzutage oft so gehypte Freistellung gelingt damit aber auch noch ganz passabel.

Gazpacho schrieb:

Hallo,

mein Chef hat mich gebeten, mich nach einer DSLR zu erkundigen, mit der man filmen kann.

- es soll eine DSLR sein

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Will dein Chef in erster Linie mit der Kamera fotografieren, sie soll nur auch filmen können? Dann macht die Anforderung Sinn, ansonsten eher weniger.

Wenn es eine DSLR sein muss und sehr guter Autofokus verlangt ist, dann sind dafür eigentlich nur die Kameras mit dem Dual-Pixel-Sensor geeignet, die es nur von Canon gibt. Welche davon du nimmst, ist ziemlich egal, weil sie alle für das Filmen relativ gleich gut geeignet sind, sofern man keine Profi-Anforderungen hat. In der Regel bieten die teureren Kameras auch beim Filmen einige Optionen und Features mehr als die preiswerteren, die aber fast alle mehr oder weniger in die Kategorie "nice-to-have", aber nicht unbedingt notwendig, fallen. Die günstigste Option ist, denke ich, eine gebrauche 70D.

Rainer

Hallo,

danke für die Antworten!

Die Kameras klingen schon einmal vernünftig.
Es muss tatsächlich eigentlich nicht Canon sein, da ich aber Canon Nutzer bin, dachte ich, dass es sinnvoll ist. Dann kennt sich zumindest einer in der Firma mit der Handhabung schon aus

Es ist gewünscht, dass Fotografieren als auch Filmen gut möglich sind.
Beim Filmen muss der Fokus halt immer "mitwandern".
Ein Zoomobjektiv wäre ebenfalls wichtig. FB sind hier für den Zweck denk ich weniger sinnvoll.

Danke

Gazpacho schrieb:

Ich hatte bisher an die 70D gedacht, weil die (soviel ich weiß) das letzte Kriterium mit der Videofunktion erfüllt.

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Ja, das tut sie. Wenn das Budget knapp ist, kaufe sie (zusammen mit einem STM Zoom). Wenn mehr Geld verfügbar ist, dann schau dir die 80D genauer an, die in vielen m.E. wichtigen Details teilweise deutlich verbessert wurde (http://cameradecision.com/compare/Canon-EOS-70D-vs-Canon-EOS-80D). Aber auch jede andere Canon die den Dual-Pixel-Autofokus hat ist für Video gut geeignet. Für's Fotografieren taugen die alle sowieso.

Rainer

Videos aufnehmen ist schon etwas Anderes als Fotos machen. Da sollte man sich zunächst einmal überlegen, wofür die Videos gedacht sind. Davon hängt nämlich die Aufnahmequalität ab - reicht HD oder braucht man 4K, reichen 25 Bilder pro Sekunde oder sollen es 50 sein (oder noch mehr)? Wie sieht es mit der Nachbearbeitung aus? Sollen die Videos out of camera zusammengeschnitten werden oder wird Color Grading gewünscht?

Dass der Fokus "blitzschnell" automatisch wechselt, wenn irgend jemand ins Bild huscht, ist natürlich ein Traum. (Ob das dann auch sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Manchmal kann das auch stören. -- Da sind wir also schon bei einer Kamera mit "Motivfinder") Ob es dann tatsächlich klappt, hängt von den Lichtverhältnissen ab, von der Größe des Objekts und natürlich von den Einstellungen der Kamera (außerdem: kleinerer Sensor = größere Schärfentiefe). Wichtiger ist meistens, dass das scharfgestellt wird, was aufgenommen werden soll, auch wenn es sich bewegt.

Wie schon von den Vorrednern ausgeführt, ist eine DSLR nicht unbedingt optimal für Videoaufnahmen, schon gar nicht eine Canon/Nikon, weil diese primär für Fotos konzipiert sind.

Vielleicht reicht ja schon eine Kompaktkamera aus? Oder wie wäre es mit einer Videokamera? Die sind nämlich dafür gemacht! Werdet euch erst einmal über den genauen Einsatzzweck und die Nachbearbeitung klar.

(Ach ja - dass man Videos kaum in toller Qualität Freihand machen kann, sondern ein Stativ, Gimbal o. ä. benötigt, ist euch auch klar? Und wie sieht es mit dem Ton aus?)

Tipp: Ich weiß ja nicht, welches Verhältnis du zu deinem Chef hast. Aber nachdem du die Liste durchgegangen bist, sollte dir klar sein, dass dies keine Sache ist, die man in ein, zwei Stunden erledigt, sondern dass dein Chef dir hier eine sehr zeitaufwändige Aufgabe übertragen hat, die auch später mit großem Zeitaufwand verbunden sein wird, wenn ihr Videos in professioneller Qualität (was denn sonst) produzieren wollt.

Mein Vorredner hat vollkommen recht, aber ich habe das Gefühl, dass der TO und sein Chef erst durch's Fegefeuer bescheidener und unzufriedenstellender Videoqualität gehen müssen, bevor sie das verstehen. Es sei denn, es handelt sich um rein dokumentarische filmische Notizen, da ist die Qualität nachrangig.

Rainer

Soll denn die Kamera für den Chef sein? Oder für die Firma? Was soll denn als Video aufgenommen werden?

Wie man "idiotensicher" die Schärfe automatisch auf die wichtigen Bildinhalte legt, zeigt dieses Video eindrucksvoll: https://www.youtube.com/watch?v=N1NVwVka9vY&t=3s