Also mag sein, das wir aneinander vorbeireden.
Aber der Torbogen hat doch nichts damit zu tun, wie hell das Haus hinten links ist?
Doch,
die Gesamtverteilung der Helligkeit im "Bildausschintt" (Stichwort Histogramm) fließt mitsamt Messpunkt & Focus in die Berechnung zur Belichtung durch die Kamera ein.
Die jeweiligen Einstellungen sind da jedoch nur Basisparameter, um der Kamera zu "helfen" möglichst passend zu belichten womit immer nur ein möglichst bester Kompromiss erzielbar wird je komplexer die Lichtsituation ist.
Wir als Mensch erfassen die Komplexität der Motivszene gar nicht und haben schlicht eine Vorstellung WIE .. das Bild aussehen sollte. Dem Technikgedöns (Kamera) erklärt sich das jedoch nur über die Einstellungen und Messmethode
und damit gibt es auch eine Fülle an schlechten bis falschen Kompromissen, das fängt schon bei der Messmethode an.
Beim gezeigten Motiv, einer Lichtillumination in Potsdam.. wo Vorder- und Hintergrund ständig in Intensität, Farbtemperatur und Lichtfarbe wechseln wäre eine Spotmessung ratsam, über die die D3000 jedoch nicht verfügt weshalb hier eine höhere Quote von Belichtungsfehlern vorprogrammiert sind
Alternativ wäre zum abschätzen reichlich Erfahrung mit solchen Lichtszenen hilfreich die jedoch auch (noch) nicht vorliegt. Dazu gehört sich erstmal die Illumination abwartend anzusehen, bs zur Wiederholung des Lichtmusters.. sich für eine Szenerie zu entscheiden, darauf die Kamera einzustellen, das einzumessen (Testaufnahme) und anhand Ergebniss passend die Einstellung zu korrigieren.. erneut abzuwarten bis das Lichtmuster wieder an der Reihe ist.. und DANN gezielt das gewünschte Ergebnis abzurufen.
Das kann durchaus ne halbe Stunde dauern..
Oder eben einfach auf gut Glück.. das kann ja auch mal passen, hier jedoch nicht.
Lass dich davon NICHT entmutigen... nimm das einfach als Erfahrung auf und gehe beim nächsten mal mit etwas mehr Wissen gezielter vor.. und du wirst zu besseren Ergebnissen kommen.
Der "Lichtunterschied" zwischen den beiden Systemen Canon / Nikon wird jedoch bleiben!
Das liegt dann aber nicht an dir sondern an den unterschiedlichen Vorgehensweisen im "Demosaic" und deren jeweiliger Programmierung der "Belichtungs-Kompromisse" in ihren Kameras. Wir stellen z.B. auf ISO 400 ein doch bei Body 1 ist das Effektiv ISO 344 und bei Body 2 eben 433 usw...
Dazu kommen noch die Firmeneigenen Auswertungen der jeweiligen Mesmethode und deren unterschiedliche Gewichtung dieser Ergebnisse.
Im Studio.. unter bekannten und bewusst eingerichteten Lichtbedingungen lässt sich dieses unterschiedliche Verhalten der Kameras kompensieren. In meinem Studio ist eine Hohlkehle angebracht um bei frontaler Belichtung sowohl Boden als auch Deckenübergang nur durch ausleuchten komplett aus dem Bild zu entfernen, ohne PC.
Wenn ich nun seitlich fotografiere wird jedoch ein "Übergang" erkennbar und dieser ist.. obwohl die Lichtbedingungen zu 100% unverändert und wiederholbar sind bei jeder ! Kamera anders, eben weil diese sich in kleinen Details in der Berechnung unterscheiden.
Kleine Ursache also mit dem Potential grosser Wirkung und auch Verwirrung.
Ich hoffe dir das "entwirren" etwas verständlich näher gebracht zu haben...
Juutes Licht
Gerd