DeFi
Themenersteller
Hallo zusammen,
ich versuche gerade, meine gute alte EOS 350D zu reparieren, die beim Einschalten nur noch Error 99 angezeigt hat und hoffe hier ein wenig Hilfe zu bekommen. Vielleicht hat das der Eine oder Andere hier ja schon mal gemacht. Das Innenleben ist ja im Vergleich mit einer analogen Spiegelreflex nicht wirklich komplex, weswegen eine differenzierte Fehlerdiagnose eigentlich machbar sein sollte.
Als ersten Schritt habe ich die Kamera erst mal zerlegt und dabei alle Kontakte der Flachbandkabel gereinigt. Die Autofokuseinheit und den Spiegelkasten habe ich zunächst nicht angefasst, weil ich keine Lust auf eine aufwändige Justage hatte. Da ich den Verschluss nun schon mal in der Hand hatte, habe ich mir kurz angeschaut, wie das Teil funktioniert und versucht zu diagnostizieren, ob er noch funktioniert: Die Vorhänge sehen unbeschädigt aus, der Spannhebel lässt sich bewegen und spannt auch die Vorhänge so, wie ich das erwarten würde. Die beiden Federkontakte sind allem Anschein nach unbeschädigt und geben auch bei Messung am Ende des Anschluss-Flachbandkabels in geschlossener Position guten Kontakt. Die beiden Haltespulen haben den gleichen elektrischen Widerstand und auch die parallel verbauten Keramikkondensatoren sind Messtechnisch unauffällig. Soweit so gut.
Also habe ich alles wieder zusammengebaut und gelötet und siehe da: Die Kamera ließ sich wieder einschalten und die normalen Bedienmöglichkeiten sowie Blitz(+Ausklappmechanismus), Autofokus, Blende, Sucher, SD-Karte und Bildschirm funktionierten wieder wie gewünscht. Sobald ich allerdings den Auslöser betätige, lacht mich wieder der Error 99 an und es wird kein Bild erzeugt. Die Kamera kann dann aus- und wieder eingeschaltet werden und geht dann wieder bis zum nächsten Auslösen. Dabei wird der Spiegel ganz normal betätigt, aber der Verschlussvorhang bewegt sich, soweit ich das sehen kann, nicht. Die Auslösegeschwindigkeit des Spiegels scheint ferner unabhängig von der eingestellten Belichtungszeit zu sein.
- Da der Fehler 99 unmittelbar nach dem Auslösen auftritt, muss die Kamera schon zu diesem Zeitpunkt festgestellt haben, dass irgendetwas faul ist.
- Da der Spiegel sich bewegt, kann der Motor nicht defekt sein.
- Den Verschluss habe ich so eingebaut, dass der Spannnippel wieder in die dafür vorgesehene Ausbuchtung im Spannhebel greift. Mechanisch blockieren sollte da also nichts. Außerdem lässt sich der Spiegel ja mehrfach mit jeweils eingeschobenem Neustart auslösen.
- Rein mechanisch und elektrisch gibt mir der Verschluss(inklusive Anschlusskabel) keinen Anlass, von einem Defekt auszugehen.
- Wenn ich eine Sensorreinigung starten will, um einfach mal den Vorhang zu öffnen, bekomme ich auch bei vollem Akku die Meldung, dass der Akkustand hierfür nicht ausreicht.
- Wenn ich den Spiegel per Hand hoch klappe und den Verschluss beim Auslösen beobachte, habe ich nur den Eindruck, dass dieser kurz nach unten zuckt, sich aber nicht öffnet. Bei dem per Hand ausgelösten, ausgebauten Verschluss sah das besser aus.
Nun habe ich die Vermutung, dass irgendetwas das Auslösen des Verschlusses verhindert. Der Verschluss befindet sich ja normalerweise im gespannten Zustand. Dann reicht eine minimale Bewegung des Spannnippels, um diesen auszulösen. Wenn dann nur die Haltespulen nicht genug Saft haben, sollte man dann ja eine Bewegung des Verschlusses sehen, andernfalls sollte er sich spätestens beim Entfernen des Akkus bewegen. Ein Öffnen des Verschlusses kann ich aber nicht beobachten. Zusätzlich verhält sich die Kamera identisch, wenn ich das Flachbandkabel der Verschlusseinheit gar nicht anschließe. Für mich riecht das momentan stark nach einem mechanischen Problem in der Ansteuerung des Verschlusses, ich weiß aber auch nicht wie leichtgängig die Mechanik innerhalb der Verschlusseinheit sein muss. Habt ihr noch gute Ideen, was ich ausprobieren könnte, um dem Problem auf die Schliche zu kommen? Die 35€ für einen neuen Verschluss möchte ich eigentlich nur ausgeben, wenn ich sicher weiß, dass nur dieser defekt ist.
Gruß,
DeFi
ich versuche gerade, meine gute alte EOS 350D zu reparieren, die beim Einschalten nur noch Error 99 angezeigt hat und hoffe hier ein wenig Hilfe zu bekommen. Vielleicht hat das der Eine oder Andere hier ja schon mal gemacht. Das Innenleben ist ja im Vergleich mit einer analogen Spiegelreflex nicht wirklich komplex, weswegen eine differenzierte Fehlerdiagnose eigentlich machbar sein sollte.
Als ersten Schritt habe ich die Kamera erst mal zerlegt und dabei alle Kontakte der Flachbandkabel gereinigt. Die Autofokuseinheit und den Spiegelkasten habe ich zunächst nicht angefasst, weil ich keine Lust auf eine aufwändige Justage hatte. Da ich den Verschluss nun schon mal in der Hand hatte, habe ich mir kurz angeschaut, wie das Teil funktioniert und versucht zu diagnostizieren, ob er noch funktioniert: Die Vorhänge sehen unbeschädigt aus, der Spannhebel lässt sich bewegen und spannt auch die Vorhänge so, wie ich das erwarten würde. Die beiden Federkontakte sind allem Anschein nach unbeschädigt und geben auch bei Messung am Ende des Anschluss-Flachbandkabels in geschlossener Position guten Kontakt. Die beiden Haltespulen haben den gleichen elektrischen Widerstand und auch die parallel verbauten Keramikkondensatoren sind Messtechnisch unauffällig. Soweit so gut.
Also habe ich alles wieder zusammengebaut und gelötet und siehe da: Die Kamera ließ sich wieder einschalten und die normalen Bedienmöglichkeiten sowie Blitz(+Ausklappmechanismus), Autofokus, Blende, Sucher, SD-Karte und Bildschirm funktionierten wieder wie gewünscht. Sobald ich allerdings den Auslöser betätige, lacht mich wieder der Error 99 an und es wird kein Bild erzeugt. Die Kamera kann dann aus- und wieder eingeschaltet werden und geht dann wieder bis zum nächsten Auslösen. Dabei wird der Spiegel ganz normal betätigt, aber der Verschlussvorhang bewegt sich, soweit ich das sehen kann, nicht. Die Auslösegeschwindigkeit des Spiegels scheint ferner unabhängig von der eingestellten Belichtungszeit zu sein.
- Da der Fehler 99 unmittelbar nach dem Auslösen auftritt, muss die Kamera schon zu diesem Zeitpunkt festgestellt haben, dass irgendetwas faul ist.
- Da der Spiegel sich bewegt, kann der Motor nicht defekt sein.
- Den Verschluss habe ich so eingebaut, dass der Spannnippel wieder in die dafür vorgesehene Ausbuchtung im Spannhebel greift. Mechanisch blockieren sollte da also nichts. Außerdem lässt sich der Spiegel ja mehrfach mit jeweils eingeschobenem Neustart auslösen.
- Rein mechanisch und elektrisch gibt mir der Verschluss(inklusive Anschlusskabel) keinen Anlass, von einem Defekt auszugehen.
- Wenn ich eine Sensorreinigung starten will, um einfach mal den Vorhang zu öffnen, bekomme ich auch bei vollem Akku die Meldung, dass der Akkustand hierfür nicht ausreicht.
- Wenn ich den Spiegel per Hand hoch klappe und den Verschluss beim Auslösen beobachte, habe ich nur den Eindruck, dass dieser kurz nach unten zuckt, sich aber nicht öffnet. Bei dem per Hand ausgelösten, ausgebauten Verschluss sah das besser aus.
Nun habe ich die Vermutung, dass irgendetwas das Auslösen des Verschlusses verhindert. Der Verschluss befindet sich ja normalerweise im gespannten Zustand. Dann reicht eine minimale Bewegung des Spannnippels, um diesen auszulösen. Wenn dann nur die Haltespulen nicht genug Saft haben, sollte man dann ja eine Bewegung des Verschlusses sehen, andernfalls sollte er sich spätestens beim Entfernen des Akkus bewegen. Ein Öffnen des Verschlusses kann ich aber nicht beobachten. Zusätzlich verhält sich die Kamera identisch, wenn ich das Flachbandkabel der Verschlusseinheit gar nicht anschließe. Für mich riecht das momentan stark nach einem mechanischen Problem in der Ansteuerung des Verschlusses, ich weiß aber auch nicht wie leichtgängig die Mechanik innerhalb der Verschlusseinheit sein muss. Habt ihr noch gute Ideen, was ich ausprobieren könnte, um dem Problem auf die Schliche zu kommen? Die 35€ für einen neuen Verschluss möchte ich eigentlich nur ausgeben, wenn ich sicher weiß, dass nur dieser defekt ist.
Gruß,
DeFi