Hallo,
interessante Informationen. Ich hätte gedacht, dass der Unterschied im Fokus größer wäre. Ich denke, bei C-AF wird er das wohl auch sein. Ich benutze zudem gerne den Fokusbegrenzer, ich finde, der hilft schon ein bisschen
Dagegen stört mich der Blendenring gar nicht, außer das ich ihn noch nicht blind schnell genug finde, wenn die Kamera an Auge ist. Ich mag Objektive mit Blendenring, war ein kleiner Mitgrund für Abschied Olympus und Wechsel zu Fuji.
Die Einstellung des Widerstands beim Zoom finde ich auch etwas suboptimal. Es geht zu leicht raus und zu schwer rein, finde ich. Da bin ich verwöhnt vom Olympus 40-150 was da in beide Richtungen weich wie Butter mit genau dem richtigen Widerstand geht und zudem innenfokussierend ist. Letzteres ist wohl das, was mich am Fuji am meisten stört.
Handgröße und gut Anfassen, ist so eine Sache. Meine Hände sind normal groß (jedenfalls sagen das meine Handschuhgrößen...) und ich konnte mit µFT sehr gut umgehen und auch die Fuji liegt mir sehr gut in der Hand, nur "Q"'s Position stört mich manchmal etwas, da drücke ich zu oft drauf, aber das ist der Body, nicht das Objektiv...
Auch ich mag grundsätzlich Objektive mit Blendenring, so wie überhaupt das auf den früheren Bediensystemen fussende Fuji-System. Ich fotografiere seit 40 Jahren und denke in genau diesen Parametern - nicht in PASM. Deswegen betreibe ich neben anderen Systemen überhaupt Fuji. Aber genau die Blendeninge sind bei Fuji dann so ausgeführt, dass ich immer wieder unbeabsichtigte Verstellungen hab. Ausgerechnet der "Elektronikhersteller" Sony (von dem ich auch das A7-System betreibe) zeigt dem Fotoprofi Fuji, wie es besser geht (obwohl Sony´s Bediensystem nicht konsistent ist - sie kombinieren PASM mit Blendenringen...was zu teilweise kuriosen/unlogischen Bedienzuständen führen kann). Sony´s Blendenringe stehen aber weniger hervor und laufen straffer. Dort hatte ich noch keine unbeabsichtigte Verstellung.
Noch ein Punkt zum Handling. Bezieht sich auf die Freihandnutzung (allein die guten Stabis beider Systeme ermöglichen diese ja trotz der schon heftigen Endbrennweite ganz gut).
Ich fasse da die Kombi gern am Fuss der Stativschelle an; häufig deshalb sogar nach oben gedreht.
Das geht beim Canon schon schlechter, als bei deren früheren Ausführungen, weil der Fuss - sicher aus Gewichtsgründen - immer schmaler und kürzer ausgeführt wird.
Der Fuss am Fuji ist aber noch deutlich kürzer und somit kaum noch mit den Fingern zu greifen. Das ist bei deren 50-140/2,8 viiiel besser ausgeführt. Insgesamt gefällt mir letzteres am Fuji-System bezügl. Handling und Grösse ohnehin viel besser. Das 100-400 in der ausgeführten Lichtstärke ist mir dagegen eigentlich schon zu gross für das Fuji-System. Besonders fällt das dann auf, wenn man den aufgrund des Bajonettdurchmessers zierlich wirkenden Kragen noch mit dem (optisch guten) Telekonverter verlängert. Das sieht für mich als früheren Konstrukteur schon sehr seltsam und mechanisch fast instabil aus.
Die Canon-Kombi sieht bezügl. Grösse - auch bei dazwischengesetztem Telekonverter - wesentlich konsistenter aus und fühlt sich auch so an (ich rede ja momentan über das "Handling").
In der Summe aber Gemecker auf sehr hohem Niveau (aber hier war ja nach Vergleichseindrücken gefragt).
Alles in allem aber sind beide dicke Tüten tolle Geräte und auf der Höhe der Zeit + haben beide viel Potenzial für tolle Bilder.