MaTiHH
Themenersteller
Weil darum gebeten wurde und um - vielleicht - die Threads der a9 und a7R3 zu "entlasten", hier meine subjektive Sicht auf die beiden Kameras im Miteinander.
Um das "subjektiv" besser zu verstehen: Ich fotografiere so ziemlich alles, nur nicht professionell. Ich bin ein etwas übermotorisierter Hobby-Fotograf , ich fotografiere ein wenig Porträt, viel Sport, sehr viel auf Reisen, manchmal Makro, gelegentlich Available Light und LZB, etwas mehr Architektur, usw. Ich fotografiere nicht im Studio, ich fotografiere nicht professionell Hochzeiten, ...
Beide Kameras haben für mich exzellente Allrounder-Qualitäten und wenn wir auf Reisen sind, dann sind bei mir oft beide Kameras am Doppelgurt, das eine mit einem Zoom, das andere mit einer FB, ggf. sind weitere Objektive in der Tasche.
Was ich insbesondere in dieser Situation genieße ist, dass ich beide Kameras fast vollständig gleich bedienen kann. Die Buttons sind bei mir gleich belegt, die Modi am Wahlrad gleich programmiert, das FN-Menü und MyMenu sind (fast) gleich belegt. Die einzigen Unterschiede sind das Wahlrad (ja, ich hätte auch an der R3 gern eines gehabt, um schneller ins Bracketing zu kommen) und das Touchpad (ja, ich möchte es per Firmware-Update auch auf der a9 haben, es ist einfach die schnellste Möglichkeit, beim Blick durch den Sucher den Fokuspunkt zu bestimmen).
Durch die gleiche Bedienung brauche ich eigentlich nie darüber nachzudenken, welche Kamera ich gerade in der Hand habe, und kann die Gemeinsamkeiten der beiden (den grandiosen Sucher, die für mich sehr gute Ergonomie,...) geniessen.
Die Unterschiede? Die a9 ist präsenter und verlässlicher. Sie ist einfach immer sofort da, wenn ich sie brauche, sie verpasst kaum einmal ein Foto, trifft für mich gefühlt immer den Fokus, man braucht sich nie darum zu sorgen. Die a9 klebt in der AF-Verfolgung noch mehr am Objekt, auch mit Eye-AF, ist leichter mitzuführen wegen des fehlenden Blackouts, sie ist auf gut Deutsch eine "sorgenfreie Kamera". Deshalb kann ich auch die Wahl der Profis wie Fuji?, DerTester und co. verstehen, die a9 zu bevorzugen und ggf. mit zwei a9 zu arbeiten. Müsste ich mein Geld mit Fotografie verdienen, dann wäre das wohl auch meine Wahl.
Aber die R3 macht die o.g. Punkte keinesfalls schlecht! In meinen Anwendungsfällen verpasse ich auch mit der R3 ganz selten ein Foto. Auch hier funktioniert der Eye-AF im AF-C hervorragenden und insgesamt ist der AF absolut schnell genug. Und so vielfältig konfigurierbar, dass ich oft denke, wenn hier Kollegen schreiben, er sei langsam, dass die Kamera wahrscheinlich schlecht konfiguriert ist. Ich hatte letzten Sommer eine zeitlang eine 7Dii und beide Sonys sind in jeder Hinsicht im AF schneller als die Canon.
Bei wenig Licht ist die a9 etwas im Vorteil, die fokussiert im Zweifel auch ein 100-400 mit 2x Konverter bei F11 und wenig Licht zuverlässig und ausreichend schnell. Das kann die R3 nicht und sie tut sich insgesamt mit weniger Licht etwas schwerer. Aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau.
Bleibt noch die BQ. Ich wiederhole nochmals von oben: subjektiv, ich habe kein Messlabor, ich mache keine 100% Crops,... Ich schaue, wie mir die Bilder gelingen.
Die BQ der a9 ist klasse, insbesondere hohen ISO, wie ich sie dank des schlechten Lichts in vielen Sporthallen oft benötige, ist die BQ wirklich klasse und ich hätte auch bei ISO 12800 kein Problem mit einem Ausdruck auf a4. Und die BQ ist absolut Landschafts- und Architekur-fähig, den Kollegen, die meinen die a9 wäre eine reine Sportkamera würde ich aus meiner Sicht eine klare Absage erteilen. Trotzdem ist die BQ der R3 klar besser: die Bilder sind nochmal rauschärmer, sie wirken noch plastischer und sie wirken auch noch schärfer. Alles nur ein Quäntchen, aber ich behaupte, ich sehe es subjektiv, auch im Blindtest.
Alles in allem: Für mich gibt es keinen (!) Anwendungsbereich, in dem ich eine der beiden Kameras ausschließen würde. Anders formuliert: Ich könnte auch mit einer auskommen. Muss ich aber nicht. Und da bin ich ganz dankbar dafür. Würde mich jemand zwingen, eine der beiden abzugeben: Für mich wäre es wohl die a9. Unter lautstarkem Protest! Ich habe in der kurzen Zeit, in der ich die R2 verkauft hatte und die R3 noch nicht geliefert war, die Kamera vermisst. Aber mich zwingt so leicht niemand.
Meine "bevorzugte" Wahl: a7R3 für Landschaft, Architektur, Wildlife, Makro und LZB auf dem Stativ. a9 für Sport, Available Light, wenn's funktionieren muss. Beide für Porträt und auf Reisen.
In diesem Forum ist es immer etwas undankbar, so einen Beitrag zu schreiben, weil dann gefühlt hunderte meinen, ihren Senf dazugeben zu müssen, ohne wenigsten eine der beiden Kameras in der Hand gehabt zu haben. Vielleicht (die Hoffnung stirbt zuletzt) ist es ja hier einmal anders? Falls nicht, beabsichtige ich, nicht auf entsprechende Kommentare zu antworten.
Um das "subjektiv" besser zu verstehen: Ich fotografiere so ziemlich alles, nur nicht professionell. Ich bin ein etwas übermotorisierter Hobby-Fotograf , ich fotografiere ein wenig Porträt, viel Sport, sehr viel auf Reisen, manchmal Makro, gelegentlich Available Light und LZB, etwas mehr Architektur, usw. Ich fotografiere nicht im Studio, ich fotografiere nicht professionell Hochzeiten, ...
Beide Kameras haben für mich exzellente Allrounder-Qualitäten und wenn wir auf Reisen sind, dann sind bei mir oft beide Kameras am Doppelgurt, das eine mit einem Zoom, das andere mit einer FB, ggf. sind weitere Objektive in der Tasche.
Was ich insbesondere in dieser Situation genieße ist, dass ich beide Kameras fast vollständig gleich bedienen kann. Die Buttons sind bei mir gleich belegt, die Modi am Wahlrad gleich programmiert, das FN-Menü und MyMenu sind (fast) gleich belegt. Die einzigen Unterschiede sind das Wahlrad (ja, ich hätte auch an der R3 gern eines gehabt, um schneller ins Bracketing zu kommen) und das Touchpad (ja, ich möchte es per Firmware-Update auch auf der a9 haben, es ist einfach die schnellste Möglichkeit, beim Blick durch den Sucher den Fokuspunkt zu bestimmen).
Durch die gleiche Bedienung brauche ich eigentlich nie darüber nachzudenken, welche Kamera ich gerade in der Hand habe, und kann die Gemeinsamkeiten der beiden (den grandiosen Sucher, die für mich sehr gute Ergonomie,...) geniessen.
Die Unterschiede? Die a9 ist präsenter und verlässlicher. Sie ist einfach immer sofort da, wenn ich sie brauche, sie verpasst kaum einmal ein Foto, trifft für mich gefühlt immer den Fokus, man braucht sich nie darum zu sorgen. Die a9 klebt in der AF-Verfolgung noch mehr am Objekt, auch mit Eye-AF, ist leichter mitzuführen wegen des fehlenden Blackouts, sie ist auf gut Deutsch eine "sorgenfreie Kamera". Deshalb kann ich auch die Wahl der Profis wie Fuji?, DerTester und co. verstehen, die a9 zu bevorzugen und ggf. mit zwei a9 zu arbeiten. Müsste ich mein Geld mit Fotografie verdienen, dann wäre das wohl auch meine Wahl.
Aber die R3 macht die o.g. Punkte keinesfalls schlecht! In meinen Anwendungsfällen verpasse ich auch mit der R3 ganz selten ein Foto. Auch hier funktioniert der Eye-AF im AF-C hervorragenden und insgesamt ist der AF absolut schnell genug. Und so vielfältig konfigurierbar, dass ich oft denke, wenn hier Kollegen schreiben, er sei langsam, dass die Kamera wahrscheinlich schlecht konfiguriert ist. Ich hatte letzten Sommer eine zeitlang eine 7Dii und beide Sonys sind in jeder Hinsicht im AF schneller als die Canon.
Bei wenig Licht ist die a9 etwas im Vorteil, die fokussiert im Zweifel auch ein 100-400 mit 2x Konverter bei F11 und wenig Licht zuverlässig und ausreichend schnell. Das kann die R3 nicht und sie tut sich insgesamt mit weniger Licht etwas schwerer. Aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau.
Bleibt noch die BQ. Ich wiederhole nochmals von oben: subjektiv, ich habe kein Messlabor, ich mache keine 100% Crops,... Ich schaue, wie mir die Bilder gelingen.
Die BQ der a9 ist klasse, insbesondere hohen ISO, wie ich sie dank des schlechten Lichts in vielen Sporthallen oft benötige, ist die BQ wirklich klasse und ich hätte auch bei ISO 12800 kein Problem mit einem Ausdruck auf a4. Und die BQ ist absolut Landschafts- und Architekur-fähig, den Kollegen, die meinen die a9 wäre eine reine Sportkamera würde ich aus meiner Sicht eine klare Absage erteilen. Trotzdem ist die BQ der R3 klar besser: die Bilder sind nochmal rauschärmer, sie wirken noch plastischer und sie wirken auch noch schärfer. Alles nur ein Quäntchen, aber ich behaupte, ich sehe es subjektiv, auch im Blindtest.
Alles in allem: Für mich gibt es keinen (!) Anwendungsbereich, in dem ich eine der beiden Kameras ausschließen würde. Anders formuliert: Ich könnte auch mit einer auskommen. Muss ich aber nicht. Und da bin ich ganz dankbar dafür. Würde mich jemand zwingen, eine der beiden abzugeben: Für mich wäre es wohl die a9. Unter lautstarkem Protest! Ich habe in der kurzen Zeit, in der ich die R2 verkauft hatte und die R3 noch nicht geliefert war, die Kamera vermisst. Aber mich zwingt so leicht niemand.
Meine "bevorzugte" Wahl: a7R3 für Landschaft, Architektur, Wildlife, Makro und LZB auf dem Stativ. a9 für Sport, Available Light, wenn's funktionieren muss. Beide für Porträt und auf Reisen.
In diesem Forum ist es immer etwas undankbar, so einen Beitrag zu schreiben, weil dann gefühlt hunderte meinen, ihren Senf dazugeben zu müssen, ohne wenigsten eine der beiden Kameras in der Hand gehabt zu haben. Vielleicht (die Hoffnung stirbt zuletzt) ist es ja hier einmal anders? Falls nicht, beabsichtige ich, nicht auf entsprechende Kommentare zu antworten.