So extrem schwer ist das Abgleichen von Monitor und Drucker und das "Farbechte arbeiten" im Prosumer/Hobby-Bereich jetzt auch nicht wirklich.
Man braucht nur bisschen know-how (das man sich an einem Wochenende oder sogar an ainem Nachmittag durchaus aneignen kann) und vor allem passende Messgeräte, z.B. ein X-rite Color Munki Photo für ca. 300€ (was nicht perfekt, aber für diesen Zweck ausreichend und ziemlich günstig ist - "professionellere" Geräte kosten schnell mal mind. 1500€ oder so...und dann hat man noch nicht mal eine saubere Beleuchtung am Schreibtisch.)
Hier wurde jedenfalls konkret gefragt nach einem Monitor, der dafür geeignet ist, hier wurde auch schon der BenQ SW2700PT genannt, der mit 700€ nicht gerade ein günstiger Monitor ist. Allerdings halte ich den mittlerweile nach dem lesen diverser Reviews bzw. dem direkten Ansehen im Computerladen (dafür bin ich sogar 120km weit gefahren..) nicht für wirklich gut. Und würde wegen der ungleichmäßigen Ausleuchtung und der eher grottigen Software/Firmware, die ewig braucht um zwischen Kalibrierungen umzuschalten, doch eher zu einem Eizo oder NEC oder ähnlichem raten. Hier kriegt man für ca. rund 1000€ einen sehr guten 27" Monitor, mit dem man vernünftig arbeiten kann. Und der auch hardwarekalibrierbar ist.
Die Eizo CS-Serie ist z.B. für Fotografen ein ganz brauchbarer Monitor, den älteren Eizo CS 270 kriegt man noch hier und da für rund 850€, der Nachfolger CS2730 liegt bei ca 1100€ und kann dank kürzerer Schaltzeiten auch noch mehr oder weniger gut für Spiele und Videos usw. eingesetzt werden. Der NEC PA272W ist ein ähnlich guter Monitor, für einen ähnlichen Preis.
Anmerkung:
Natürlich kann man auch einen guten 300€ oder 500€-Monitor mit hoher AdobeRGB-Abdeckung nehmen, denn man dann nicht per Hardware, sondern per Software kalibriert, also über die GPU-LUT. Allerdings muss man dazu wissen, dass man hiermit den nutzbaren Farbraum seines Monitors reduzieren kann.
Vereinfacht gesagt kann man z.B. den rotstich eines Monitors dadurch ausgleichen, dass man in der GPU das Farbsignal leicht umbiegt, man hat dann aber leider nicht mehr die "Rotwerte" 0 bis 254 zur Verfügung, sondern nur noch 0-250. Und man hat insgesamt einfach weniger Farben. Und sieht schneller Banding und ähnliche Effekte. Deswegen sollte man wenn möglich einen hardware-kalibrierbaren Monitor verwenden, der eine 12, 14 oder am besten 16-bit LUT mit bringt. Der Monitor korrigiert den Farbfehler dann intern in der Elektronik.