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bitter reality

Desertcruiser

Themenersteller
Mein Einstand und meine Vorstellung...

Ich mach das mal hier.
Bin der Chris, aus der Schweiz. Lese hier seit ziemlich langer Zeit mit und hab mich dann letzthin doch mal angemeldet.

Interessiere mich sowohl in Bezug auf Fotografie, als auch auf persönlicher Ebene für Menschen. Letzteres kommt bei mir zuerst, damit Ersteres in den Bildern wiedergespiegelt werden kann.

Ansonsten ists auch die Lanfschaft, welche mich immer wieder in ihren Bann reisst.

Anfangen möchte ich mit einem Bild, welches ich gestern Nacht in der Stadt Bern aufgenommen habe. Kein Posing für die Kamera - Realität. Eine unangenehme?

Das Gesicht wollte ich nicht zeigen. Denn ich habe den Mann auch nicht mit einem mir entgegengebrachten Lächeln auf der Treppe angetroffen. Auch habe ich ihn nicht in Schwarz-Weiss angetroffen.
Absichtlich habe ich die hellen Tücher nicht abgedunkelt, oder weggemacht. Sie gehören zum Kontext, wenn sie auch ablenken mögen...

27484341dv.jpg


Auf Rückmeldungen bin ich gespannt.

Chris
 
Erstmal, deine Intention in allen Ehren auch schwierige, sozialkritische Themen anzugehen. (y)

Nun zu meiner "Kritik" oder besser, meinem Empfinden:

Das Bild sieht einfach total gestellt aus. Hinzu, weiter für meine Befinden, hast Du bildgestalterische Dinge benutzt, wie die Treppe als Blickführung, die Blende etc, die aber wiederum von dem Bild und dem Motiv ablenken.

Reportage, ernste Reportage, ist direkt, ganz nah dran, tut weh. Hier, so wirkt es, hat man versucht die bekannten (nicht zwingend immer vorteilhaften) Bildgestaltungselemente der "hübsch Mädchenfotografie" mit einem sozialkritischen Thema zu verbinden und das funktioniert, in meinen Augen, nicht.
Hinzu musst Du dich nicht für irgendwelche Dinge die du getan oder nicht getan hast, entschuldigen.

Wenn Du solche Themen fotografieren willst, ernsthaft, mach das...erkläre dich nicht sondern beeindrucke durch die Fotos.

Bleib mal dran! würde mich freuen!

Gruß!
 
die Farbharmonien sind toll. Kuscheln, Friede, Freude, Eierkuchen und dann … BAM ! Blickführung über die hellen Dinge unterstützt das noch, weil man wieder in der Hand landet. Das tut schon weh, nur eben nicht so offensichtlich ;)

Auch von mir : Dranbleiben, weitermachen :)
 
Danke Euch beiden für die Befassung mit meinem Bild. Gerne gehe ich später noch auf Eure Hinweise ein.

Ich ergänze zuerst mal mit einem Bild, dann schiebe ich noch eine Erklärung zur Situation nach.

Ungeschnitten, 35mm KB:
27490931pq.jpg
 
So denn.

Ja, diese Situation folgte mir schliesslich die ganze Nacht. Ich träumte davon. Ich träumte dass er mir nach dem Gespräch die Hand gab, um sich zu verabschieden.

Es war einfach. Wir kamen um die Ecke (mit Freundin) und unten kam dann diese hölzerne Treppe.

Er wandte sich ab und sagte zu mir: "Ich werde es nachher reinigen ... hinterlasse keinen Müll"
Ich sagte ihm, "Mann, kein Stress, aber es ist gut, dass Du den Platz nachher aufräust.
Ja, es war kalt in dieser Nacht. Vielleicht + 1 ° C

Ich ging an ihm vorbei, hatte meine Cam in den Händen und ging mit meiner Freundin die Treppe hinunter.
Zu unters hielt ich für einen Moment inne.

Ich schaue mein Mädel an und sage ihr: "Ich muss zurück, warte hier. Ich muss da wieder hin."

Sie nickt wortlos.

Ich steige also wieder hoch und frage den Mann, ob ich ein Foto von ihm machen dürfte. Genau so, wie ich ihn angetroffen habe. Ich sah sein Gesicht vorher nicht.

Doch dann hob er seine Kapuze und ich sah sein Gesicht. Es war mager. Eingefallen. Seine Augen waren müde und ohne jede Lebensfreude.

Er stimmte zu. Keine Posen. Er fuhr fort, nahm seine zweite Nadel und begann zu stechen, ohne sich durch meine Anwesenheit abzulenken. Das war mein Augenblick. Hatte nicht viel Zeit zu komponieren, also legte ich ihn in die linke Ecke. Die Unendlichkeit des Korridors geht nach unten und nach rechts.
Durch das enorm schelchte Licht musste ich die Blende aufreissen.

Nach der kurzen Session stieg ich ein par Schritte die Treppe hinunter um auf seine Augenhöhe herunterzukommen.
Und dann fing er an, mir sein Leben zu erzählen ...
Als Kind wurde er geschlagen.
Tod seines Vaters, kurz danach auch sein Großvater. Dann sein Freund am Arbeitsplatz. Seine Mutter hat ähnliche Probleme mit Drogen etc.

Minute um Minute erzählte er mir, wessen sein Herz überging.

Nach einer Weile merkte ich, dass er Probleme hatte, sich zu konzentrieren.

Die Situation beschäftigte mich noch eine Weile.
 
Nur auf das Bild konzentriert, die Geschichte die Du dazu erfahren hast ausblendend:

Find ich #2 besser!

Gruß!
 
Was ne Story!

Ich finde Bild 1 vom Ausschnitt besser. Vielleicht würde ich es noch ein wenig nach links drehen.

Das Bild ist ein seltener Shoot, der wohl so schnell nicht wieder vor die Linse kommt, es sei denn man stellt es nach.

Arme Menschen, denen mein Mitleid gehört!

Gruß
Andreas
 
finde das viel zu clean und unpersönlich. Für mich kommen da kaum Emotionen da es so offensichtlich gestellt ist. Denke man kann das aufjedenfall nochmal besser machen.
 
Ich schaue mein Mädel an und sage ihr: "Ich muss zurück, warte hier. Ich muss da wieder hin."

Sie nickt wortlos.

Oh man. Fehlt noch :Ruf Charly an, wenn mir was passiert. Oder : Warte nicht auf mich.

Das Bild wäre ohne den Text vielleicht ganz gut, mit eher schwierig,
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem Fall ist es mir nicht gelungen, zu vermitteln, was ich da so fühlte.
Mal sehen, ob ich es irgendwann mal besser hinkriege, wenn ich nochmals an sowas ranlaufe.
Gestellt war es eben nicht, für mich entsprechend eine neue Herausforderung.

Danke allen für die Beschäftigung mit meinem Bild. Ist schliesslich nicht selbstverständlich...
 
In dem Fall ist es mir nicht gelungen, zu vermitteln, was ich da so fühlte.

Das musst Du glaubeich gar nicht.
Ohne den Text wüde das Bild glaube ich sehr viel besser wirken. Das es nicht gestellt ist, kann man dann auf Nachfrage ja immernoch schreiben.

Aber indem Du Deine Emotionen beschreibst, lenkst Du - mich zumindest - vom Bild ab.

Insofern, weitermachen, und beim nächsten mal einfach das Bild posten.
 
Ja, leider wird durch den Text der Fotograf zum Hauptdarsteller der (für meine Geschmack auch etwas dick aufgetragenen) Story, und, wie LAmpenträger richtig bemerkt, sind die Stilmittel hier unpassend, um auf das Elend des Mannes mit der Spritze aufmerksam zu machen....wirkt eher verharmlosend....

Gruß
Sven
 
In dem Fall ist es mir nicht gelungen, zu vermitteln, was ich da so fühlte.
Mal sehen, ob ich es irgendwann mal besser hinkriege, wenn ich nochmals an sowas ranlaufe.
Gestellt war es eben nicht, für mich entsprechend eine neue Herausforderung.
.

Ernst, wenn du solche Motive engagiert fotografieren willst, künftig, hast du auf jeden Fall meinen Respekt, ist dass doch eine ganz andere Art der Fotografie als "schön Mädchen" oder "Street" oder lachende "Strangers"

Muss halt gucken wie dann deine Wahl der Bildgestaltung ist, mit den "üblichen" Forenzutaten, denke ich, wirst da nicht weit kommen.

Ist im übrigen mal ein spannender Anreiz sich selber da ranzuwagen mal gänzlich was "unschönes" zu fotografieren, dokumentieren. Da kann man nur dran wachsen!

LG
 
Farblich finde ich es ganz gut (das erste, die zweite Version überhaupt nicht).

Was mich stört, wo spritzt der hin? Pulsadern?

Ansonsten, der Threadtitel ist grausamstes Denglisch und geht garnicht..
 
Es sind viele Antworten zusammengekommen. Und ich kann daraus sicher einiges lernen. Und das werde ich auch. Insofern danke ich Euch allen.
Und ich werde es künftig unterlassen, die Geschichte dazuzuschreiben.

"Ansonsten, der Threadtitel ist grausamstes Denglisch und geht garnicht.."
=> Wo hängts denn?
 
Um ehrlich zu sein habe ich mehrere Anläufe gebraucht um mit dem Bild warm zu werden: beim ersten Mal habe ich es nur kurz betrachtet und recht schnell wieder weggedrückt. Beim zweiten Mal bin ich schon länger hängen geblieben und nachdem ich mir Zeit genommen habe gefällt es mir richtig gut. Es gefällt mir, weil es eben nicht dramatisch die Aufmerksamkeit auf die Spritze lenkt und Aufmerksam und Empörung erzeugt. Es gefällt mir, weil es auf den ersten Blick harmlos wirkt, wie eine fast gemütliche Szene aus dem Alltag bis man sich länger damit beschäftigt und merkt, dass hier etwas im Argen liegt. Von hinten betrachtet sieht der junge Mann vollkommen normal aus wenn man von dem Fixerbesteck absieht und genau das erzielt die Wirkung bei mir: es sind schließlich normale Menschen, die ein schwerwiegendes Problem haben, das für sie aber Alltag und "Normalität" (bewusst in Anführungszeichen) ist. Ich finde du hast die Situation gut gelöst. :)

"Ansonsten, der Threadtitel ist grausamstes Denglisch und geht garnicht.."
=> Wo hängts denn?

Hmm, grausames Denglisch würde ich nicht sagen, aber der Titel auf Deutsch hätte seine Wirkung auch nicht verfehlt. :D
 
Hallo Sycron

Deinen "Werdegang" mit dem Foto habe ich interessiert durchgelesen. Mehrmals.
Es freut mich natürlich auch, wenn solche Rückmeldungen kommen.
Es ist oftmals sehr unterschiedlich, wie Bilder aufgenommen werden. So ist es interessant, mehrere Seiten auch zu erfahren.

Hab Dank für Deine Ausführungen.
Chris
 
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