g_d_o
Themenersteller
Hallo zusammen,
meine Hauptkamera ist eine Canon 1DsII, mit der ich nach wie vor sehr zufrieden bin... bis auf die NiMh-Akkus. Die Akkus verlieren mit der Zeit an Kapazität, der Originalakku ist unter Berücksichtigung der darinsteckenden Technik (10 AA-NiMh-Zellen) unverschämt teuer, und die Nachbauakkus haben in der Regel keinen guten Sitz und tlw. schnell nachlassende Leistung.
Da ich neue Akkus benötigt habe, musste ich mir also was einfallen lassen. Die Neu-Bestückung von Akkus mit neuen Eneloop-Zellen wäre prinzipiell eine Alternative, einen Umbau habe ich auch schon getätigt. Der Platz im Gehäuse ist wirklich sehr knapp und das Löten der Akkus ohne Lötfahnen etwas fummelig. Prinzipiell funktioniert er sehr gut, wennauch ich das Gehäuse leicht anpassen musste, weil der Deckel sich nicht ganz an seine Ursprungsposition setzen ließ (zu wenig Platz für die Zellen). Ich hab mich aber schon immer gefragt, ob es nicht möglich wäre, Lithium-Zellen dafür zu verwenden...
Das Lithiumakku-Projekt:
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Als erstes stellte sich die Frage, ob ich dafür LiPo-Zellen oder herkömmliche LiIon-Zellen (18650) verwenden will. Nachdem LiPo-Zellen nicht ganz unkritisch in der Handhabung sind, habe ich mich für die altbewährten 18650er-Zellen entschieden (18650= 18mm Durchmesser, 65mm Länge, 0=rund).
Eine Zelle hat 3,7V, es werden also 3 Zellen benötigt. Ich habe mich für 2600mAh-Zellen entschieden. Der Originalakku hat glaube ich 1680mAh). Diese lassen sich gerade noch in die 1D verpflanzen (dazu siehe später mehr). Nachdem man LiIon-Zellen nie ohne Schutz-/Ladeschaltung verwenden sollte, musste zusätzlich noch eine kleine Platine ins Gehäuse. Zum Laden wird natürlich ein anderes LiIon-geeignetes Ladegerät benötigt (Ladeverfahren CC CV). Dazu habe ich noch einen zusätzlichen Ladeanschluss integriert, anstatt den vorhandenen zu verwenden. Eine Verwechslung ist somit ausgeschlossen.
Soweit zur Theorie. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass die 3 Zellen doch etwas mehr Platz beanspruchen, sodass sich der Deckel nicht mehr montieren ließ und selbst die nackten Zellen nur bei korrekter Positionierung im Akku nicht am Akkuschacht anstoßen. Also habe ich die Zellen, sowie die Schutzelektronik und die Ladebuchse kurzerhand mit 2K-Kleber im zusätzlich modifizierten Unterteil fixiert. Die nackte Oberseite des Akkus wird noch zumindest bis zur Hälfte mit dem Originaldeckel abgedeckt, die Hälfte mit dem Verriegelungsmechanismus wird nur mehr mit Heißkleber stabilisiert bzw. isoliert und abgedeckt. Der Akku ist dann also auch geschlossen und robust.
Ich habe den Akku erst gestern Abend zusammengebaut und konnte ihn nur kurz auf Funktion testen. Die Akkuanzeige in der Kamera zeigt "voll" an, der Akku funktioniert. Die Frage ist nur, ab welcher Spannung die 1D den Betrieb verweigert, und wie lange es dauert bis der Akkupack unter diesen Schwellenwert fällt. Dazu werde ich noch berichten.
Bis jetzt bin ich zufrieden. Aus meiner Sicht ergeben sich folgende Vorteile (sollte die Laufzeit ok sein - siehe Spannungs-Schwellenwert oben):
- Relativ günstiger Umbau (Zellen 13€, Elektronik 5,80€, macht in Summe 18,80€)
- Kein Memory-Effekt
- Kleineres Ladegerät (10€, Bauform Steckdosen-Steckergehäuse, Ladezeit ca. 2,5h bei 1A)
- Leichterer Akku
Nachteile:
- Akku-Gehäuse muss stark modifiziert werden
Die Lebensdauer ist meines Erachtens kein großer Vorteil, da die LiIon-Zellen auch altern und Kapazität verlieren.
Die Zellen und die Elektronik habe ich bei einem kleinen Händler in München gekauft - der kann übrigens auch Punktschweißen (für Lötfahnen auf Akkuzellen aller Art). Wenn man auf Google nach 18650 Zellen in München sucht, findet man den recht schnell. Auf ebay habe ich einen Posten mit 7 defekten NP-E3s gekauft. Drei habe ich mal für mich eingeplant. Wenn jemand Interesse an einem (Original Canon-)Leergehäuse hat, einfach melden! Ich verkaufe sie ohne Gewinn weiter.
Demnächst werde ich noch berichten, wie sich der Akku im Alltag schlägt!
Fotos kommen leider aus dem Handy, für einen ersten Eindruck sollten sie aber ausreichen.
meine Hauptkamera ist eine Canon 1DsII, mit der ich nach wie vor sehr zufrieden bin... bis auf die NiMh-Akkus. Die Akkus verlieren mit der Zeit an Kapazität, der Originalakku ist unter Berücksichtigung der darinsteckenden Technik (10 AA-NiMh-Zellen) unverschämt teuer, und die Nachbauakkus haben in der Regel keinen guten Sitz und tlw. schnell nachlassende Leistung.
Da ich neue Akkus benötigt habe, musste ich mir also was einfallen lassen. Die Neu-Bestückung von Akkus mit neuen Eneloop-Zellen wäre prinzipiell eine Alternative, einen Umbau habe ich auch schon getätigt. Der Platz im Gehäuse ist wirklich sehr knapp und das Löten der Akkus ohne Lötfahnen etwas fummelig. Prinzipiell funktioniert er sehr gut, wennauch ich das Gehäuse leicht anpassen musste, weil der Deckel sich nicht ganz an seine Ursprungsposition setzen ließ (zu wenig Platz für die Zellen). Ich hab mich aber schon immer gefragt, ob es nicht möglich wäre, Lithium-Zellen dafür zu verwenden...
Das Lithiumakku-Projekt:
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Als erstes stellte sich die Frage, ob ich dafür LiPo-Zellen oder herkömmliche LiIon-Zellen (18650) verwenden will. Nachdem LiPo-Zellen nicht ganz unkritisch in der Handhabung sind, habe ich mich für die altbewährten 18650er-Zellen entschieden (18650= 18mm Durchmesser, 65mm Länge, 0=rund).
Eine Zelle hat 3,7V, es werden also 3 Zellen benötigt. Ich habe mich für 2600mAh-Zellen entschieden. Der Originalakku hat glaube ich 1680mAh). Diese lassen sich gerade noch in die 1D verpflanzen (dazu siehe später mehr). Nachdem man LiIon-Zellen nie ohne Schutz-/Ladeschaltung verwenden sollte, musste zusätzlich noch eine kleine Platine ins Gehäuse. Zum Laden wird natürlich ein anderes LiIon-geeignetes Ladegerät benötigt (Ladeverfahren CC CV). Dazu habe ich noch einen zusätzlichen Ladeanschluss integriert, anstatt den vorhandenen zu verwenden. Eine Verwechslung ist somit ausgeschlossen.
Soweit zur Theorie. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass die 3 Zellen doch etwas mehr Platz beanspruchen, sodass sich der Deckel nicht mehr montieren ließ und selbst die nackten Zellen nur bei korrekter Positionierung im Akku nicht am Akkuschacht anstoßen. Also habe ich die Zellen, sowie die Schutzelektronik und die Ladebuchse kurzerhand mit 2K-Kleber im zusätzlich modifizierten Unterteil fixiert. Die nackte Oberseite des Akkus wird noch zumindest bis zur Hälfte mit dem Originaldeckel abgedeckt, die Hälfte mit dem Verriegelungsmechanismus wird nur mehr mit Heißkleber stabilisiert bzw. isoliert und abgedeckt. Der Akku ist dann also auch geschlossen und robust.
Ich habe den Akku erst gestern Abend zusammengebaut und konnte ihn nur kurz auf Funktion testen. Die Akkuanzeige in der Kamera zeigt "voll" an, der Akku funktioniert. Die Frage ist nur, ab welcher Spannung die 1D den Betrieb verweigert, und wie lange es dauert bis der Akkupack unter diesen Schwellenwert fällt. Dazu werde ich noch berichten.
Bis jetzt bin ich zufrieden. Aus meiner Sicht ergeben sich folgende Vorteile (sollte die Laufzeit ok sein - siehe Spannungs-Schwellenwert oben):
- Relativ günstiger Umbau (Zellen 13€, Elektronik 5,80€, macht in Summe 18,80€)
- Kein Memory-Effekt
- Kleineres Ladegerät (10€, Bauform Steckdosen-Steckergehäuse, Ladezeit ca. 2,5h bei 1A)
- Leichterer Akku
Nachteile:
- Akku-Gehäuse muss stark modifiziert werden
Die Lebensdauer ist meines Erachtens kein großer Vorteil, da die LiIon-Zellen auch altern und Kapazität verlieren.
Die Zellen und die Elektronik habe ich bei einem kleinen Händler in München gekauft - der kann übrigens auch Punktschweißen (für Lötfahnen auf Akkuzellen aller Art). Wenn man auf Google nach 18650 Zellen in München sucht, findet man den recht schnell. Auf ebay habe ich einen Posten mit 7 defekten NP-E3s gekauft. Drei habe ich mal für mich eingeplant. Wenn jemand Interesse an einem (Original Canon-)Leergehäuse hat, einfach melden! Ich verkaufe sie ohne Gewinn weiter.
Demnächst werde ich noch berichten, wie sich der Akku im Alltag schlägt!
Fotos kommen leider aus dem Handy, für einen ersten Eindruck sollten sie aber ausreichen.
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