...In den ganz teuren Spektralphotometern dürften sich auch anorganische Farbfolien befinden, weiß es aber nicht genau...
Spektralphotometer = Spectrometer arbeiten nach einen anderen Prinzip.
Hier wird das Licht nicht gefiltert, sondern es wird ein Spektrum wird erzeugt.
Ein einfaches Beispiel ist das Prisma, andere Verfahren arbeiten über die Beugung des Lichtes.
Es wird also nicht gefiltert, sondern das gesamte Licht wird in seine Bestandteile zerlegt, welches als quasi "Verlaufskeil" vorliegt.
Man kennt solche Aufspaltung des Lichtes entsprechend der Wellenlänge übrigens in Form der unerwünschten CA bei Objektiven.
Bei Spectrometer wird der Effekt aber bewusst genutzt.
Das so, ich sage mal ähnlich einem Regenbogen örtlich in ein Spektrum zerlegte Licht wird nun durch eine Sensorlinie gemessen.
Entscheidend für die Genauigkeit sind:
- Anzahl der Sensoren, also "räumliche" Auflösung des Spektrums
- das Auflösungsvermögen des einzelnen Sensorpixels: analoge Lichtsammlung und Auflösung und Quantisierungstiefe der Analog- Digital.- Umsetzung
- Korrektur der wellenlängenabhängigen Empfindlichkeit der Sensoren
Vorteile des Spektrometers:
- es gibt keine Filter und damit keine Fehler durch Abweichungen der Filterkurve von den emittierten Farben des Monitor, die ja über Filter in der Maske erzeugt werden
- es gibt keine Filter und damit keine Fehler durch Abweichungen der Filterkurve von den verwendeten Farbstoffen der Druckertinte
Nachteile des Spectrometers:
- teurer, da nicht nur 3 organische Filterfolien + je ein Sensor verwendet wird
- bei Bildschirmkalibrierung ist die Auflösung der spektralen Anteile für die Tiefen (noch) begrenzt. Das wird sich aber mit empfindlicheren Sensoren und A/D- Wandlern sicher verbessern lassen
Meine Meinung:
Es gibt hoffnungsvolle Spectrometer, wie z.B. der ColorMunki. Dessen revolutionäre Technologie hat aber am "Muss teuer sein"- Image der Spectrometers gekratzt, ein bedeutender Hersteller hat da per Übernahme eingegriffen und das Potenzial des Colormunki ist imho noch lange nicht ausgereizt.
Zumal 3 Jahre nach Einführung sicher eine hardware- verbesserte Version gut angekommen wäre.
Angesichts der zunehmend darstellbaren Farbraums zeigen sich Nachteile von filterbasierten Kalibrierungsgeräten immer mehr.
Seriöse Hersteller versuchen es mit Korrekturvorgaben.
Angesicht von Filtern sage ich aber immer "daneben ist daneben", "dicht vorbei" kann man nur für spezielle Konfigurationen zurechtbiegen.
Gruß
ewm