• Herzlich willkommen im "neuen" DSLR-Forum!

    Wir hoffen, dass Euch das neue Design und die neuen Features gefallen und Ihr Euch schnell zurechtfindet.
    Wir werden wohl alle etwas Zeit brauchen, um uns in die neue Umgebung einzuleben. Auch für uns ist das alles neu.

    Euer DSLR-Forum-Team

  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • DSLR-Forum Fotowettbewerb neu erfunden!
    Nach wochenlanger intensiver Arbeit an der Erneuerung des Formates unseres internen Fotowettbewerbes ist es Frosty als Moderator
    und au lait als Programmierer gelungen, unseren Wettbewerb auf ein völlig neues Level zu heben!
    Lest hier alle Infos zum DSLR-Forum Fotowettbewerb 2.0
    Einen voll funktionsfähigen Demowettbewerb kannst du dir hier ansehen.
  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2024
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs Juni 2024.
    Thema: "Wiederholung"

    Nur noch bis zum 30.06.2024 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
WERBUNG

Trends, Trends, Trends...

Zitterhuck

Moderator
Teammitglied
Themenersteller
Trends, Trends, Trends…

Sitze ich da neulich vor den Regalen mit meinen Fotografica, den ganzen "Schätzen" aus meiner fotografischen Vergangenheit (von der Agfa Box über die Leica M2, die Canon Ftb, die Pentax ME suoer, die Canon T90, die erste digitale Sony Mavica – ja, die mit den Disketten -, die E-1 bis zur Leica M9 und GH-1, um nur einige Meilensteine zu nennen) und werde nachdenklich… Schon unglaublich, was sich da wie in einer Lebensspanne entwickelt hat. Von den meisten Entwicklungen hätte ich einige Jahre davor behauptet, dass dies so nicht möglich sein kann.

Und wenn man dann hier über neuen Spekulatius liest, über Wünsche und Träume, so konnte ich nicht umhin, mir eine Pfeife anzustecken, den Lieblingsrotwein einzuschenken und mal selber zu spekulieren, was da noch kommen mag und welche Trends die Richtung zeigen könnten. Wenn Ihr Lust habt, so könnt Ihr mich ja mal begleiten, ich bin gespannt auf Eure Meinungen und Ergänzungen!

1. Die Filmdose bleibt lebendig

Wir stehen zwar vor einem weiteren großen Schub in der Digitaltechnik, aber mein Bauch sagt, mir, dass das analoge Zeitalter noch nicht zu Ende geht. Nicht nur hier bei den "Systemkameras" sehe ich ein wieder wachsendes Interesse an analoger Technik und deren spezifischen Bildergebnissen. Schwer einzuschätzen, ob das nur eine Nostalgiewelle ist! Vielleicht auch ein Gegentrend zur undurchschaubaren digitalen Welt, wo hier alles so einfach, mechanisch und "aus dem Vollen gefräst" ist? Ich meine, dass die bedächtigere und überlegtere Art des Fotografierens, die mit dem auf 36 Aufnahmen "Bildspeicher" Film und der aufwändigen Entwicklung in der DuKa verbunden ist, auch wieder interessant geworden - oder geblieben ist. Daher sehe ich nicht, dass in den nächsten Jahren die Filme aus den Regalen verschwinden werden und auch, dass es noch längere Zeit einige Angebote bei den Kameras geben wird. Klar, das trifft nur auf das Interesse einer kleineren Minderheit, aber immerhin…

2. Bewegte Bilder? Ohne mich, aber für alle!

Unübersehbar ist ja wohl die fortschreitende Integration von Video in jeden Body der Zukunft. Das bewegte Bild ist öffentlich so allgegenwärtig, dass (fast) niemand mehr auf deren private Machart verzichten will, ohne aber eine zusätzliche Video-Cam mitzuschleppen. Leider, finde ich, denn das bewegte Bild bedingt das Gegenteil des analysierenden Blicks, der für ein gutes Foto notwendig ist und bleibt. Ich sehe damit eine zunehmende Entwertung des Stills einhergehend, was ich zutiefst bedaure. Aber bitte…

3. Ohne meinen Communicator gehe ich nicht aus dem Haus

Ein Großteil des Fotomarktes wird heute bereits durch die Integration der Kamera in das Handy bedient, wie man unschwer auf der Straße feststellen kann. Für die meisten reicht das aus, da für ihre persönlichen Erinnerungsbilder nicht viel mehr erwartet werden muss - erst recht, wenn die Technik sich auch noch verbessert. Das heißt auch, dass der untere Teil des Kompaktmarktes unter Druck gerät und zunehmend verschwinden wird. Übrig bleibt der höherwertige Teil des Marktes, der zunehmend auch höhere Anforderungen erfüllen wird. Vielleicht so weitgehend, dass die Grenze zur "Systemkamera" verschwimmt…

4. Ich will das ganze Leben…

…in 3D erleben. Nein, ich ehrlich gesagt nicht, aber der Trend war auf der Photokina 2010 unübersehbar. Natürlich in erster Linie für den Fernseher, aber die mit ihm verbundenen Sehgewohnheiten sind nun mal megatrendig. Und ja, für das Foto gibt es ja schon ein 3D-Glas (nicht zufällig gerade von Pana), mal ganz abgesehen von Fujis Spezialverfahren. Ich finde, dass sehr schwer einzuschätzen ist, inwieweit sich 3D auch für den Fotomarkt etablieren kann, aber, wer weiß…

5. Der IWNMSVS -Trend

Übersetzung gefällig? Bitte sehr! "Ich-will-nicht-mehr-so-viel-schleppen"! Alles klar? Im Ernst, Miniaturisierung ist ein technischer Mega-Trend, nicht nur in der Fotografie. Das hat viel mit Bequemlichkeit zu tun, die der menschlichen Natur nun mal zutiefst sympathisch ist. Die kleine(re) Systemkamera hat eine große Zukunft, wie der Erfolg der PEN u.a. beweist. Das hat auch wirtschaftliche Gründe, man schaue nur mal, wie viel mehr Apple durch seine intelligenten Verpackungen und die damit verbundenen niedrigeren Logistikkosten verdient… Mit der Miniatisierung gehen aber technische Anforderungen, ja Herausforderungen, einher, welche sich abzeichnen, wenn sie auch noch nicht voll ausgeprägt sind oder auch technisch noch nicht voll entwickelt sind. Dreien davon möchte ich einen eigenen Trend-Status geben:

6. Der Spiegel ist tot – es lebe der EVF

Ja, ist ja gut, ich weiß, dass das ein Reizthema ist. Es lässt sich aber nicht wegdiskutieren. Auf dem Weg zu einer fortschreitenden Miniaturisierung ist nun mal der ganze mechanische Apparat des Spiegel-Geklappers am meisten im Wege – natürlich ist er auch teuer. Und beides wiegt sehr schwer! Daher behaupte ich, dass das Ende des Spiegels nahe ist. Das hätte ich mir auch nicht vorstellen können. Aber, wenn ich durch den EVF der GH-2, den VF-2 der PEN oder der Sony A55 sehe, so ist mein Bedauern sehr gering, bzw. bei fortschreitender Entwicklung wahrscheinlich gegen Null. Vorteile hat der EVF ja auch, aber die wurden hier schon so oft diskutiert, dass ich mir das mal spare. Und ja, es wird Mittel und Wege geben, dass auf dem Spiegel wg. des Phasendetektors nicht bestanden werden muss.

7. Glas ist nicht mehr gleich Glas

Nun, wenn die Miniaturisierung fortschreitet, so müssen auch die Gläser kleiner werden. Da wissen wir aber, dass die Physik dem teilweise im Weg ist. Daher sehe ich keinen anderen Ausweg, als das Inkaufnehmen diverser Abbildungsmängel, welche dann auf rechnerischen Wegen getilgt werden können. Puristen mögen das nicht so toll finden, aber so ist der Lauf der Dinge. Vor allem, weil auch damit die Gewinne steigen werden, denn die Optik ist nun mal einer der teuersten Teile der Entwicklung eines Kamera-Systems. Angesichts der engen Verzahnung zwischen CPU/Software der CAM mit den Chips der Gläser bedeutet das auch große Schwierigkeiten für die Dritthersteller von Gläsern, wenn da mal noch einer überleben kann…

8. Die Kamera wird ein Hochleistungsrechner – oder das Ende der Herrschaft des großen Sensors

Oh, oh, das ist ein schwieriges Thema, da werden einige auf mich eindreschen! Von wegen: die Gesetze der Physik kann man nicht ändern, usw., usw. Nachdenklich hat mich gemacht, als ich in England kürzlich Gelegenheit hatte, mir ein dezidiertes Rechner-System für die "Verbesserung" von digitalen Fotos zwecks nachrichtendienstlichen Erkenntnisgewinn anzusehen. Mein Fazit: Es gibt keine Rausch- oder Farbeffekte, welche nicht auf digitalem Wege in den Griff zu bekommen sind – man braucht nur Rechen-Power. Und genau die wird, in Verbund mit weiteren technischen Kniffs, dafür sorgen, dass binnen weniger Jahre die Ergebnisse eines kleineren Sensors (a la mFT) so gut sein werden können, dass die große Mehrheit von uns damit mehr als zufrieden sein wird. Dazu wird auch der Global-Shutter in Verbund mit Superbracketing - also DRI – erheblich beitragen. Die nötige Rechenpower und das viel häufigere Auslesen des Sensors werden übrigens eine Menge Wärme erzeugen, deshalb wird ein Kühlsystem (a la Pana-Patent) Bestandteil der Cams werden. Oh: Höhere Rechenpower wird auch den Contrast-AF (oder eine Hybridlösung) so beschleunigen, dass wir uns über dessen Tempo nicht mehr beschweren werden. Und da die Miniaturisierung nun mal der wichtigste Trend ist…

9. Haben Nikon, Canon und Co noch eine Zukunft?

Die zunehmende Bedeutung der elektronischen Leistung einer Cam und eines Glases setzt aus meiner Sicht alle denjenigen traditionellen Hersteller unter wirtschaftlichen und technologischen Stress, welche im eigenen Konzernverbund oder in Zusammenarbeit mit Dritten nicht über ausreichende Synergie-Effekte verfügen. Ob Canon, Nikon, Oly und Co. da nicht erhebliche Nachteile gegenüber Panasonic, Samsung oder Sony haben? Ich fürchte, da werden noch einige Namen in der Versenkung verschwinden…

10. Eine neue Leica CL – die Traumkamera

Die Mixtur aller Trends ergibt für mich das Traumbild einer modernen, digitalen Leica-CL – und ich weiß, dass viele diesen Traum teilen. Das wissen auch die Hersteller, die kennen auch die Retrotendenzen aller Märkte, nicht nur desjenigen der Fotografie. And the winner is: Fuji X100, bzw. eine ähnliche Cam, wohl dann auch mit Wechselgläsern. Ich glaube, dass dieser Typ einer Cam – man mag die PENs auch dazu zählen - im Moment die Trends am besten abbildet.

Nun, das war es von mir. Um es klar zu sagen: Das ist meine persönliche Sichtweise und nicht alle dieser Trends sehe ich unbedingt positiv. Und Ihr? Nebenbei kann diese Diskussion auch richtungsweisend sein, für die zukünftige Struktur unseres Forums, aber bitte: Das ist hier ot! :devilish:
 
Einige Anmerkungen ...

1. Die Filmdose bleibt lebendig

Das sehe ich ähnlich. Analog wird seinen Platz behalten/neu finden, so wie es die analoge Schallplatte heute auch nich gibt. Aber es wird ein Nischenplatz für jene 5% sein, die den Charakter des analogen und das entschleunigte Fotografieren lieben. Eben für Amateure im wahren Sinne des Wortes.

2. Bewegte Bilder? Ohne mich, aber für alle!

Hier bin ich mir nicht sicher, wieweit sich dieser Trend durchsetzt. Auf der einen Seite denke ich, das es im Profi- und gehobenen Amateurbereich eine ganze Reihe von Hybriden zwischen Foto und Video geben wird (Sony macht es garade mit dem NEXen vor und Panasonic ist auch dabei). Und jede P+S wird, ihre Clip Funktion haben. dennoch ist für eine Grossteil der Anwender das Thema Video zu aufwendig (damits gut ausseht muss man sich intensiv damit beschäftigen).

3. Ohne meinen Communicator gehe ich nicht aus dem Haus

Das sehe ich so wie Du.


4. Ich will das ganze Leben…

3D wird das Thema der Zukunft sein, und es ist durchaus möglich, das 3D in 20 Jahren so selbstverständlich ist wie die Digiknipse heute.

5. Der IWNMSVS -Trend

Ja und nochmal ja. Da wo sie nicht mehr unbedingt nötig ist hat in Zukunft die grosse DSLR ausgedient. Auch der Profi wird nur das Schleppen, was er schleppen muss.

6. Der Spiegel ist tot – es lebe der EVF

Ich denke die Zukunft ist "Hybrid!

7. Glas ist nicht mehr gleich Glas

Eine Miniaturisierung (auch bei den Chipgössen) braucht hochwertigeres Glas.Hier ist auch eine Chance der klassichen Kamera und Objektivherstelelr ihre Kompetenzen auszuspielen.
8. Die Kamera wird ein Hochleistungsrechner – oder das Ende der Herrschaft des großen Sensors

Das ist schon heute so. Vieles, was früher im Studio mit MF gemacht wurde wird heute mit einer KB-Vollformat Kamera erledigt ....9. Haben Nikon, Canon und Co noch eine Zukunft?

Die Canikons werden eine Zukunft haben, wenn sie diese nicht träge verschlafen. Kritischer wird es für die kleineren wie Oly und Pentax, die ihr Kamerageschäft nur begrenzt quersubventionieren können. Hier könnte es schnell einige aus dem Markt kicken, gerade wenn der P+S Markt wegkippt.


10. Eine neue Leica CL – die Traumkamera

Das denken viele ambitionierte Amateure und Leica hats mit der X1 8die keine schlechte Kamera ist) verpennt.

Ich kann mich da deiner Sichtweise nur anschliessen.
 
Hallo
Ein sehr interessanter Ansatz. Da ich selbst mir vorliebe glaskugele, möchte ich gerne meinen Senf dazugeben.

1. Die Filmdose bleibt lebendig

Wenn ich mir anschaue, was mit Polaroid passiert ist, die ja mittlerweile nun doch wieder analoge Kameras produzieren, dann kann ich dir nur beipflichten. Der Film wird natürlich weiter an Gewicht verlieren, im Konsumerbereich wohl nur noch sehr wenige Fotoenthusiasten überhaupt zum Kauf verlocken, aber so ganz verschwinden wird er in den nächsten 20 Jahren sicherlich nicht. Bei Mittel- und Großformat wir sicherlich noch länger auf chemischen Film zurückgegriffen werden.



2. Bewegte Bilder? Ohne mich, aber für alle!

Auch hier gehen wir wohl konform. Mit der D3100 hat Nikon eine Einsteiger-DSLR im Angebot, die nun auch endlich einen continuous-AF besitzt und damit so manchen Camcorder unnütz macht. Mit der 5D II hat Canon damals eine DSLR vorgestellt die Videos in einer Qualität produziert, wie man sie sonst nur (Bildwirkung, nicht Ton) von großen Produktionen gewohnt ist. Der Trend wird sich sicherlich fortsetzen, höchstwahrscheinlich in eine Richtung, dass die Funktion und Bedienung immer einfacher und komfortabler werden.

3. Ohne meinen Communicator gehe ich nicht aus dem Haus
Ja, die kleinen Kompakten werden sicherlich noch mehr verschwinden, als es bisher der Fall war. Dennoch denke ich nicht, dass ein Verwischen der Grenze zur Systemkamera stattfinden wird. Die Kompaktkameras werden wieder das werden, was sie vor der "digitalen Revolution" waren, wenn ich denn hier dieses Ausdruck gebrauchen kann: Kameras für die Menschen, denen ihre Bilder so wichtig sind, dass sie dafür ein dezidiertes Gerät mitnehmen, die aber dennoch keine noch größere und teurere Kamera anschaffen oder mitnehmen möchten.


4. Ich will das ganze Leben…

Das hingegen möchte ich doch tatsächlich bezweifeln. Es ist schlicht sinnfrei mit einer DSLR 3D Bilder aufzunehmen. 3D Videos... vielleicht, aber Bilder haben eine höhere Auflösung, weswegen die Fehler durch das 3D Verfahren noch mehr auffallen würden.
Ich würde annehmen, dass es in einigen Jahren möglich sein wird mit kleinen Handgeräten 3D Videos (vielleicht in HD) aufzunehmen, aber ich bezweifele stark, dass dies Einzug in eine DSLR haben wird.

5. Der IWNMSVS -Trend

Aber auch nur bis zu einer gewissen Grenze. Wenn die Kameras kleiner werden, bedeutet das nämlich nicht, dass sie besser werden. Im Gegenteil hat man dann mit einer größeren Hand schon Probleme das Gerät zu bedienen. Wahrscheinlicher ist, dass durch die Miniaturisierung neue Funktionen in die Gehäuse gepresst werden können (GPS gibt es ja bei der Sony schon im Body, früher oder später werden die anderen Hersteller nachziehen). Ich persönlich hoffe hier auf WFT in der Kamera, damit man Kabellos die Bilder zu Rechner bekommt ohne ein zusätzliches Modul kaufen zu müssen. Irgendwann vielleicht sogar mit SIM-Karte in der Kamera, damit man kein WiFi mehr benötigt *grusel*

6. Der Spiegel ist tot – es lebe der EVF

Im Leben nicht Wie ich schon bereits an anderer Stelle mal vermerkt habe, haben EVF Bauartbedingt (und eben nicht nur vom derzeitigen Stand der Technik abhängig, sondern durch das Konzept vorgegeben) zu viele Nachteile gegenüber optischen Suchern, als dass irgend ein Profi in den nächsten 20 Jahren auf den Zug aufspringen würde (ok, Ken Rockwell vielleicht :rolleyes:).
Um es kurz zusammen zu fassen:
- brauchen mehr Strom als optische Sucher
- höhere Defektanfälligkeit als optische Sucher
- schlechtere Auflösung als optische Sucher

und die Liste ließe sich noch fortsetzen.

7. Glas ist nicht mehr gleich Glas

Auch das glaube ich kaum. Vollformat DSLR Kameras wird es auch weiterhin geben und diese Objektive können nicht viel kleiner werden. Wieso sollte ich Rechenleistung investieren um Fehler zu beheben, wenn ich gleich ein fast fehlerfreies Bild machen kann? Aber das werde ich im nächten Punkt weiter ausführen:

8. Die Kamera wird ein Hochleistungsrechner – oder das Ende der Herrschaft des großen Sensors

Ja das wird sie... schnellere Bildfolgen, besserer Umgang mit den Daten, in den Exifs steht dann neben dem per GPS ermittelten Standort auch noch die relative Luftfeuchte, die Höhe ü.N.N., die Ausrichtung des Objektivs und der Blutzuckerspiegel des Fotografen, gemessen am Handschweiß.

Bildfehler die optisch nicht korrigierbar sind, werden sicherlich herausgerechnet werden können.. aber auch Microprozessoren haben eine Leistungsgrenze, ebenso die Miniaturisierung und vor allem die Möglichkeit Bildfehler zu korrigieren. Aus einem verrauschten Bild wird es mit keiner Software der Welt möglich sein ein kristallklares Bild zu zaubern... woher sollte die Software denn die durch das Rauschen fehlenden Informationen nehmen? Darüber hinaus gibt es nunmal physikalische Grenzen an die man sich annähern kann (was wir inzwischen mit gewissen Sensoren auch schon tun. Warum sonst ist Canon bei der Powershot G10 auf 14 MP gewesen und hat dann dem Nachfolger nur noch 10 MP spendiert? weil die 4 MP mehr das Bild schlechter gemacht haben, nicht besser.)

9. Haben Nikon, Canon und Co noch eine Zukunft?

Natürlich werden immer irgendwelche Hersteller in der Versenkung verschwinden. Aber: Wenn man sich die Geschichte von z.B. Sony ansieht, die anfang 2000 in jedem technologischen Bereich plötzlich dem Mark hinterher gehinkt haben (außer bei der Playstation) und die Know How einkaufen mussten (so z.b. die Kamerasparte von Konika-Minolta), kann ich nicht behaupten, dass ich hier überrragende Synergieleistungen erkennen kann. Canon, Nikon und noch ein paar andere Hersteller werden uns sicher noch lange erhalten Bleiben. Ich mache mir zwar ein paar Sorgen um Leica, aber auch da habe ich die Hoffung, dass die M9 und die S2 den Konzern wieder erstarken lassen werden.

Den 10. Punkt lasse ich hier mal aus, weil ich dazu nichts zu sagen habe. Meine Traumkamera wäre es nicht (denn diese kommt von Leica und fängt mit einem S an), aber dies ist sicherlich Ansichtssache.

Gruß
Noah
 
6. Der Spiegel ist tot – es lebe der EVF
Daher behaupte ich, dass das Ende des Spiegels nahe ist.

Und ich behaupte der Hype um die spiegellosen Systemkameras wird sich schnell wieder legen. Am Ende bleibt es eher ein Nischenprodukt und von den Meisten höchstens als Zweitsystem genutzt.

Wer wirklich etwas für die Hosentasche sucht, greift gleich zur Kompakten und nimmt auch die Nachteile in Kauf.

Mal sehen wer am Ende recht hat ;)

P.S. Du hast die 3D-Fotografie vergessen zu erwähnen. Noch so ein Quatsch den die Menschheit...ähh ich nicht brauche.
 
Mal sehen wer am Ende recht hat

Da bin ich auch mal gespannt. So ganz wertungsfrei. Den Thread kann man ja in 5 Jahren nochmal hochholen.
Ich wette gegen den Spiegel. Der Spiegel mag in Profigehäusen noch lange unersetzlich bleiben. Aber Kasse wird im Einsteigerbereich gemacht und da hat die Spiegelkonstruktion aus meiner Sicht keine Vorteile mehr. Die optischen Sucher der kleinen Canons, Nikons und Olys kann man doch eh in der Pfeife rauchen, da bevorzuge ich nen guten EVF. Hätte ich ne 1D IV würd ich wahrscheinlich auch nix auf den OVF kommen lassen.
 
Aber Kasse wird im Einsteigerbereich gemacht und da hat die Spiegelkonstruktion aus meiner Sicht keine Vorteile mehr.

Da gebe ich Dir sogar recht und man braucht nur schauen wie viele neue Kompaktkameras die großen Hersteller jedes Jahr heraus pusten.
Diese Kameras werden in Massen gekauft und da wird auch am meisten Umsatz gemacht.
Was ich eben nicht glaube ist, dass diese ganzen Käufer (die gibt es wohl eher weniger in einem Fotoforum) auf einmal diese spiegellosen Systemkameras kaufen.
Von klein und leicht ist man nämlich ganz schnell entfernt, wenn man das eine oder andere Objektiv davor schraubt. Da greifen die Leute doch lieber zur Kompakten oder zum Fotohandy, was ja auch ausreicht um Tante Frieda beim Kuchen mampfen zu fotografieren.
Der Markt an ambitionierten Fotografen, die die Nachteile des spiegellosen Systems in Kauf nehme, halte ich für überschaubar.

Jetzt wird der Einwand kommen, dass die ganzen Problem der spiegellosen in Zukunft gelöst werden und deswegen sage ich ja auch, lass uns mal 3-4 Jahre warten und dann noch mal schauen, wer da alles noch damit fotografiert :)

P.S. Ist ja nicht nur der Sucher, sondern die Geschwindigkeit der Kamera, AF u.s.w
 
Ich spreche nicht von Kompaktkamera-Kunden, sondern von solchen, die sich für eine 550D, D3100 etc. interessieren. Und das sind wohl 90% der DSLR-Käufer. Und in diesem Bereich spielt eine GH2 beispielsweise in Sachen Sucher und AF mit.
 
Sehr interessante Gedanken, vielen Dank! Meine Überlegungen dazu, resp. was ich glaube:

1. Die Filmdose bleibt lebendig

Ich glaube, aus dem heute vorwiegenden Retrotrend wird ein "Wahrhaftigkeitstrend" werden. Es gibt auch heute Leute, die Filmemulsionen auf Glasplatten gießen und dann mit alten Holzkameras fotografieren. Das gibt es jetzt etwas stärker bei Film. Darin sehe ich aber nur eine vorläufige Modewelle, die sich bald zu einer sehr viel kleineren Nische als heute reduzieren wird.

Das, was bleiben könnte ist eine Analogie zur Polaroid-Fotografie: Das Polaroid ist ein Unikat und es ist garantiert unverfälscht. Digital hat das Foto nicht zwangsläufig etwas mit der Wirklichkeit zu tun. Am Film ist nur das, was auch vor dem Objektiv war und die Manipulationen sind eher begrenzt. Ich glaube daher, dass der Film wegen seiner schwierigen Verfälschbarkeit weiterhin bleiben wird. In der Fotografie als Kunst also einerseits die Photoshopper, was einen Platz wie früher die Collage einnimmt, aber für "reale" Fotos diese auf Film. Film wird vermutlich eher nur Schwarzweiß sein können, weil die Infrastruktur für die Farbentwicklung und die Filmproduktion bei den abnehmenden kleinen Stückzahlen nicht aufrechterhalten wird.

2. Bewegte Bilder? Ohne mich, aber für alle!

Filmen mit der Digitalkamera ist lediglich ein Ergebnis daraus, dass man heute problemlos auch Fotoserien - und damit Film - in hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit realisieren kann. Fotografie und Filmen sind zwei sehr unterschiedliche Sachen, das wird sich auch dadurch nicht ändern, dass das in einem Gerät zusammenwächst. Im übrigen ist es auch nicht sehr praktisch mit einer Fotokamera zu filmen, weil es dafür ganz andere Anforderungen hinsichtlich der Bedienung gibt. Aber es kann prinzipiell auf dem selben System basieren. Sony hat bereits einen Camcorder herausgebracht, der mit dem selben Kamerasystem arbeitet wie die NEX-Serie; es ist nur ein anderes Gehäuse. Das wird eher der Trend sein, für jene, die filmen wollen.

3. Ohne meinen Communicator gehe ich nicht aus dem Haus

Das Fotohandy im weiteren Sinne hat schon heute die Knipse für den Nicht-Fotografen ersetzt. Der Vorteil ist auch, dass die Leute die Kamera damit quasi durch die Gratis-Handys quasi kostenlos als Funktion dazubekommen können. Das war früher die Instamatic-Kamera, die dadurch heute praktisch nichts mehr kostet. Ja, Pocketkameras in Zukunft eher nur für Spezialaufgaben, also wasserdicht oder mit besonderer Qualität.

4. Ich will das ganze Leben… in 3D erleben

3D dürfte sich diesmal durchsetzen und ich erwarte das auch für den Knipser-Bereich, sobald es genügend 3D-Fernseher in den Wohnzimmern gibt. Für hochwertige Fotos und Videos in Eigenproduktion ist 3D zu kompliziert. Man braucht dafür zu viel Licht und sobald Tele-Aufnahmen gemacht werden sollen wird es auch hinsichtlich der Kamera extrem aufwendig. Dazu braucht man Studiobedingungen, die man privat nicht herstellen kann. Nur Aufnahmen im Bereich bis etwa 10 Meter bis Normalbrennweite und unter hellem Sonnenlicht sind einigermaßen selbst in hoher Qualität machbar. Ich will das hier nicht komplett ausbreiten, weil das zu weit führt, aber nur zwei Punkte: Je mehr Tele desto weiter müssen die beiden Kameras voneinander entfernt werden. Und: es darf keine Unschärfebereiche im Bild geben. Also extrem viel Licht nötig und extrem aufwendige Kamera-Ausstattung. Für Urlaubsfotos sind die Qualitätsanforderungen nicht so tragisch, das wird daher gehen, weil es einfach beeindruckend ausschaut.

5. Der IWNMSVS -Trend

Diesen hatte es immer schon gegeben nur früher waren die hochwertigen kleinen Sachen immer extrem teuer (Minox). Es werden aber nur jene auf die kleinen Sachen umsteigen wollen, die bisher die großen nur wegen der besseren Qualität oder weil sie billiger waren in Kauf genommen haben. Die Größe der Hände hat sich nicht verändert. Die Mehrzahl wird also weiterhin handliche Geräte haben wollen. Ganz grob: Wer mehr fotografiert als den Fotoapparat herumträgt will lieber einen größeren, wer ihn mehr herumträgt als damit fotografiert will eher einen kleineren. Wer täglich mindestens drei Stunden lang die Kamera in der Hand hält will keine mFT, der will eine anständig große Systemkamera.

6. Der Spiegel ist tot – es lebe der EVF

Sowieso. Der Spiegel ist in spätestens drei Jahren obsolet. Es wird ihn noch länger in einigen Profikameras geben genauso wie einige Profikameras noch heute Schalthebel haben wie in der Zeit der Mechanik. In zwei Jahren werden neue Sensoren kommen, die das Problem mit dem Focussieren lösen und dabei nicht nur schneller als Phasen-AF werden können sondern systembedingt auch genau arbeiten, was beim Phasen-AF ja nicht zwangsläufig der Fall ist.

7. Glas ist nicht mehr gleich Glas

Mit der Lösung der Massenfertigung von Meniskuslinsen ist es seit ein paar Jahren möglich, extrem kurze Objektive mit auch großem Zoombereich zu bauen. Beispielsweise die LZ-Serie von Panasonic war ursprünglich mit einem Periskop-Objektiv gebaut - Objektiv teilweise quer in der Kamera drinnen um die Länge zu erreichen -, heute ist das dadurch nicht mehr nötig. ES-Linsen und asphärisch geschliffene Linsen waren vorerst unerschwinglich teuer und sind heute in jeder Kompaktkamera drinnen. Da wird sich also noch einiges weiterentwickeln lassen. Ja, durch nachträgliche elektronische Korrekturen können auch billige Objektive einigermaßen gute Bilder bringen und man kann dadruch manche Objektive weniger optimal - noch kleiner als sonst nötig - bauen und die Restfehler korrigieren.

8. Die Kamera wird ein Hochleistungsrechner – oder das Ende der Herrschaft des großen Sensors

Es gibt schon physikalische Grenzen, die dann nicht mehr kompensiert werden können, aber an dort sind wir heute wohl noch lange nicht angelangt. Die Sensoren werden also schon kleiner sein können, aber größere Sensoren werden immer die bessere Qualität liefern. Wenn ich 100.000 Photonen (Hausnummer) für die Darstellung von maximaler Helligkeit zur Verfügung habe, dann kann ich zwischen Schwarz und weiß eine feinere Tonwert-Abstufung erhalten als wenn es 400 sind. Das sind die Grenzen der nachträglichen Verstärkung. Man wird also das Rauschen besser in den Griff bekommen könenn, aber man braucht für perfekte Farbabstufungen immer eine bestimmte Helligkeit. Man sieht das ja heute auch: Ab einer gewissen ISO-Verstärkung sind die Farben nicht mehr so wie sie sein sollten. Das ist die Grenze. Das Rauschen wird man eliminieren können, aber für die Farben braucht man Licht. Man kann den Bereich spreizen, aber man kann daraus dann keine korrekten Farben mehr gewinnen. Wenn es nur um die reine Bildinformation geht - die ja auch in Schwarzweiß oder sehr rudimentären Farben genügen könnte -, dann ist durch Verstärkung und nachträgliche Aufbereitung der Daten noch sehr viel möglich, aber nicht für das, was man für Fotografie als Qualität erwartet.

9. Haben Nikon, Canon und Co noch eine Zukunft?

Das was Du als Krise für die Kamerahersteller siehst, ist ausschließlich das, was vorher der Film war. Den hatten Canon und Nikon auch seinerzeit nicht selbst gemacht. Abgesehen davon, dass Canon ja sogar selbst Sensoren baut. Die Kamerahersteller bauen die Kameras schon anders als die ursprünglichen UE-Hersteller, wo das mitunter eher der Haptik eines MP3-Players entspricht. Das ist nicht unwichtig für ein Gerät, das man fest in der Hand hält. Dieser Vorteil ist allerdings für die breite Masse der Konsumenten nicht erkennbar.

Aber eine große Krise wird für diese dann kommen, wenn der SLR-Sucher weggefallen ist. Die große Schwierigkeit im Kamerabau sind der Phasen-AF und der SLR-Sucher. Das ist extrem aufwendig und erfordert auch noch viel Handarbeit. Die EVIL-Kameras lassen sich so wie ein Camcorder vollautomatisch produzieren und das wird das Problem für die Kamerahersteller werden. Weil das kann dann wirklich jeder machen, der die Technik zukauft. Genauso wie heute jeder einen mp3- oder DVD-Player bauen kann.

Der Objektivbau ist nicht so leicht nachzumachen, aber vielleicht werden sich die heutigen Kamerahersteller in der Hauptsache darauf konzentrieren. Ein Profi wird aber auch in Zukunft lieber mit einer Canon oder Nikon und nicht mit einer Samsung fotografieren wollen. Das wird noch sehr lange dauern, bis die das so hinbekommen. Aber für die breite Masse wird das egal sein, weil es ja billiger sein wird.

Was man heute oft vergisst: Es geht bei Kameras nicht nur um die reine Ergebnis-Qualität. Wenn es das wäre, dann hätte auch früher niemand eine F1 gekauft, sondern eine AE-1. Mit den selben Objektiven und dem selben Film bekommt man ja die selben Ergebnisse. Es gibt schon auch noch andere Kriterien für die dann sehr viel Geld ausgegeben werden.

Das ist auch die gerade aktuelle Diskussion um die Olympus E-5: Ja, die Ergebnis-Qualität ist nicht dramatisch besser als die mit der E-620 und dafür wären 1700 EUR für die E-5 viel zu viel. Aber die kann halt einige andere Dinge mehr und das ist das, was eine hochwertige Kamera eben ausmacht.

10. Eine neue Leica CL – die Traumkamera

Das halte ich für eine reine Modesache, der aktuelle Retrotrend. Ich hatte nicht die CL, aber die Minolta CLE. Ich hatte diese fast 30 Jahre lang und damit vielleicht fünf Filme fotografiert. Ich hatte mehrere Leica M - 3, 5, 6 - und jeweils dazu eine ganze Menge Objektive. Traumhaft schön, aber auch damit nicht viel fotografiert. Ich finde das zwar wunderschön, aber es ist umständlich und hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten begrenzend ohne Ende. Ich glaube, das ist - so wie es das bei mir war - in erster Linie ein schönes Gefühl, aber zum Fotografieren zumindest nicht praktisch. Das ist freilich nur meine sehr persönliche Erfahrung damit.

So weit meine Einschätzungen dazu. Selbstverständlich nur meine Meinung auch wenn es nicht bei jedem Satz dabeisteht.
 
...Hätte ich ne 1D IV würd ich wahrscheinlich auch nix auf den OVF kommen lassen.

eine Pen mit dem VF-2 hat den größeren Sucher.

Dem elektr. Sucher wäre ich gar nicht abgeneigt, allerdings nur mit einem teildurchlässigen Spiegel wie in der A33 und A55. Da müsste Canon die Fortschritte im Rauschen für die nächste Generation (5DIII, 7DII...) eben mal im stehenden Spiegel versickern lassen und auf den Zug aufspringen.

Oder, dafür hat Canon ja letztes Jahr ein Patent angemeldet, einen elektrich zwischen Reflexion und Durchlässigkeit umschaltbaren Spiegel einbauen. Der läßt sich dann 100 Mal pro Sekunde von Durchlässigkeit auf Reflexion umschalten uns wieder zurück.

Gruß,

Karl-Heinz
 
Dem elektr. Sucher wäre ich gar nicht abgeneigt, allerdings nur mit einem teildurchlässigen Spiegel wie in der A33 und A55.

Der teildurchlässige Spiegel bei der A55/A33 dient aber nur dem Phasen-AF. Wenn der obsolet ist, bleibt nur der Nachteil, dass durch den teildurchlässigen Spiegel etwas im Strahlengang ist, das das Bild abdunkelt. Das ist momentan eine geniale Zwischenlösung, aber sobald der Kontrast-AF - der systembedingt absolut genau ist - auch so schnell wie Phasen-AF ist, gibt es für den Phasen-AF keine Berechtigung mehr. Er kostet dann nur wahnsinnig viel Konstruktions-Aufwand in der Kamera und ist bekanntlich nicht zwangsläufig genau.
 


4. Ich will das ganze Leben…

…in 3D erleben. Nein, ich ehrlich gesagt nicht, aber der Trend war auf der Photokina 2010 unübersehbar. Natürlich in erster Linie für den Fernseher, aber die mit ihm verbundenen Sehgewohnheiten sind nun mal megatrendig. Und ja, für das Foto gibt es ja schon ein 3D-Glas (nicht zufällig gerade von Pana), mal ganz abgesehen von Fujis Spezialverfahren. Ich finde, dass sehr schwer einzuschätzen ist, inwieweit sich 3D auch für den Fotomarkt etablieren kann, aber, wer weiß…



Ja 3D wird ziemlich agresiv beworben.
Es gibt wohl keine 10 Filme in 3D... wozu also.
Erst wird einem HDTV schmackhaft gemacht,schalt ich den Fernseher an.
Was gibts denn in Hochauflösend... nicht viel.(Bezahl-TV??)
Mann sollte erst das Pferd einfangen bevor man nen Sattel kauft.
Hier wird der Sattel ohne Pferd angeboten.
gruß Andre
 
Ja 3D wird ziemlich agresiv beworben.
Es gibt wohl keine 10 Filme in 3D... wozu also.

Das ist erst am Anfang. 3D wird in Wellen immer wieder schon seit fast 100 Jahren populär gemacht. Nun machen aber alle relevanten Bereiche dabei mit. Es soll noch bis Jahresende knapp 100 3D-Filme auf Blu-ray geben und alle besseren Fernseher werden künftig von Haus aus auch 3D können. Man braucht sich dann nur die Brille kaufen, wenn man es nutzen will.

Sobald eine gewisse Schwelle an 3D-tauglichen Fernsehern in den Wohnungen steht, wird es dann interessant werden. Das Problem bei Fernsehen ist, dass das selbe Programm nicht gleichzeitig in 3D und 2D über den selben Kanal gesendet werden kann. Das wird also noch länger dauern. Aber es gibt hunderte alte Filme in 3D, die alle noch auf Blu-ray herauskommen können.

Ich brauche es nicht, aber funktionieren wird es, aber das wird auch noch ein paar Jahre dauern bis es richtig attraktiv geworden ist. Die wenigen derzeit verfügbaren Filme sind freilich noch nicht sehr attraktiv. Das ist eher noch die Demo-Phase.
 
Und 3D hätte ja auch noch den Vorteil, über 2 Sensoren richtig schnell und genau scharf stellen zu können. Wenn die Kette vom Objektiv bis zum Ausgabemedium passt, wäre das schon was.

Gruß,

Karl-Heinz
 
Und 3D hätte ja auch noch den Vorteil, über 2 Sensoren richtig schnell und genau scharf stellen zu können. Wenn die Kette vom Objektiv bis zum Ausgabemedium passt, wäre das schon was.

Ja, ist eigentlich wahr. du meinst so, wie in Messsucher-Kameras? Ich weiß aber nicht, ob das so gut funktioniert, weil dafür ja beide Bilder schon scharf sein müssten.
 
Alles ist hier Spekulation, natürlich. 3D in Video/Film ist die eine Sache, bei Fotos wiederum was anderes. Ich bin mal gespannt, wie man über das neue Pana-3D-Objektiv für mft denken wird. Das existiert schließlich schon (bald)...
 
Alles ist hier Spekulation, natürlich. 3D in Video/Film ist die eine Sache, bei Fotos wiederum was anderes. Ich bin mal gespannt, wie man über das neue Pana-3D-Objektiv für mft denken wird. Das existiert schließlich schon (bald)...

Ja, da könnte die Kamera mit geeigneter Software bereits die beiden Bilder in der linken und rechten Hälfte des Sensors für die Scharfstellung nutzen.

Gruß,

Karl-Heinz
 
Alles ist hier Spekulation, natürlich. 3D in Video/Film ist die eine Sache, bei Fotos wiederum was anderes. Ich bin mal gespannt, wie man über das neue Pana-3D-Objektiv für mft denken wird. Das existiert schließlich schon (bald)...

Ich glaube, dass man sich sowohl Fotos wie auch Videos in der Hauptsache künftig über einen HD-Fernseher anschauen wird. Bei 3D geht es hauptsächlich über den Fernseher. Die Fotos von dem 3D-Objektiv sind halt klein - 3Mpx - und man kann sie halt nur über einen Fernseher - oder spezielle Displays - nutzen. Die Aufnahme-Entfernung ist etwa ab 80cm (Fixfocus) und die Blende ist fix Blende 11 oder so. Entsprechend ist halt die Nutzungsmöglichkeit eingeschränkt. Ich habe es schon ausprobiert. Die Ergebnisse schauen gut aus, man braucht halt einen 3D-Fernseher dazu.
 
Ich glaube, dass man sich sowohl Fotos wie auch Videos in der Hauptsache künftig über einen HD-Fernseher anschauen wird.

HD-Fernseher gibt es ja schon seit einigen Jahren, aber dennoch habe ich das Gefühl, dass sich das Betrachten von Fotos auf Fernsehern nicht so recht durchsetzt.
Was in Zukunft sein wird, kann ich natürlich nicht einschätzen. Vielleicht liegt es auch am Alter, da ich recht früh mit der Fotografie angefangen habe, sind es bei mir auch schon fast 30 Jahre Spiegelreflextechnik.
Technische Dinge habe ich nie als Mittel zum Selbstzweck gesehen und 3D-Technik (ist übrigens keine neue Erfindung der Digitalfotografie und gab es schon in den 50ern ;)), sowie Videos erzeugen, haben in meiner Fotografie keinen Platz.

Der Rest ist Spekualtion und ob eine Technik jemals soweit sein wird, dass altbewährtes ausgemustert wird, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.
Die Zeiträume die hier zum Teil genannt werden, halte ich allerdings für illusorisch.

Am Spiegel hänge ich übrigens auch nicht, da der insbesondere bei der Fotografie mit sehr langen Brennweiten recht problematisch ist und auch auf das Geräusch kann ich, insbesondere bei der Wildlifefotografie, gut verzichten.
Dennoch ist die Spiegeltechnik recht ausgereift und das Kostenargument kann ich nur zum Teil nachvollziehen, schließlich gibt es reichlich preiswerte DSLRs und wem die noch zu teuer sind, wird sich spätestens beim Preis erschrecken, wenn er vor seine spiegellose Kamera ein hochwertiges Objektiv schrauben möchte, oder gibt es die demnächst linsenlos :eek:

Das der Weg in die Miniaturisierung jetzt das ist, worauf alle gewartet haben, halten ich ebenfalls für ein Gerücht.
 
HD-Fernseher gibt es ja schon seit einigen Jahren, aber dennoch habe ich das Gefühl, dass sich das Betrachten von Fotos auf Fernsehern nicht so recht durchsetzt.

Erst bei den neueren seit etwa zwei Jahren funktioniert das auch in HD-Qualität. Früher wurden die Bilder zuerst auf VGA-Auflösung heruntergerechnet und dann auf HD aufgeblasen. Das hat freilich schlimm ausgeschaut und die Qualiät war daher über den PC-Monitor erheblich besser. Ich denke schon, dass das sehr praktisch ist und sich durchsetzen wird. Freilich nur bei Fernsehern mit Steckplatz für Speicher, wodurch das auch sehr einfach funktioniert. Das Interessante dabei: Das Gerät dazu steht eh schon im Wohnzimmer, man muss die Funktion nur verwenden. Also nicht wie früher erst einen Projektor und Leinwand kaufen und aufstellen.

Betreffend 3D sehe ich das auch so, dass es sich jetzt um ein paar Enthusiasten handelt, die sich das kaufen, das für die breite Masse aber nicht so interessant ist, sich dafür etwas zu kaufen oder mehr Geld auszugeben. Wenn es aber irgendwann in den Fernsehern sowieso drinnen ist, braucht man dann nur noch eine Brille kaufen. Das wird damit dann schon für viel breitere Kreise interessant werden.

Fernseher mit Teletext hatten vor 30 Jahren mehr gekostet und es gab kaum Interesse daran. Irgendwann war das sowieso in jedem Fernseher vorhanden und heute ist Teletext eines der meistgenutzten Nachrichtenmedien.

Zu den Kosten der SLR-Technik: Für die Hersteller ist das schon interessant. Eine E-420 kostet erheblich mehr in der Produktion als eine E-PL1, beispielsweise. Da die Preise der billigeren SLRs derart in den Keller gerutscht sind, werden die sich davon verabschieden so schnell es geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollten wir bei all diesen Hype-Betrachtungen nicht vergessen, dass weltwirtschaftlich der Asien-Markt aufgrund seiner Wachstumszahlen und auch aufgrund seines Nachholebedarfs eine zunehmende Bedeutung gewinnt.

Gerade in diesen Märkten beginnen sich Urlaub und Reisen in einer sehr eingeschränkten Form zu manifestieren (Japan: Ein Auslandsurlaub im ganzen Leben - und: "Europa in 10 Tagen") Ähnlich geht es in anderen Tiger-Staaten zu.

Es ist doch keine neue Erkenntnis, dass der typische japanische Urlaubs-Schnappschuss-Fotograf mit einer hochkomplexen DSLR in seinem kurzen Urlaub heillos überfordert ist, dass er überwiegend die Automatikfunktionen nutzt und im Zweifelsfall - schaden kann's ja nichts - auch den Mond noch sanft "aufhellblitzt"...:D

Voilà die Notwendigkeit für die PEN-Klasse, der Markt für die PEN-Klasse und auch die Grenzen für die PEN-Klasse.

Wenn ich die amerikanischen Gewohnheiten einer überwiegenden JPG-Fotografie und "schöne Bilder direkt aus der Kamera" noch mit einbeziehe, kann man die Potenzen des asiatischen Marktes durchaus noch etwas breiter auffassen - und das würde ich auch nicht unterschätzen. Selbst in Europa gibt es einen breiten Bedarf für das oben beschriebene Anforderungsprofil. Und ich meine das durchaus nicht abschätzig.

Sobald aber selektive Tiefenschärfe und absolute Kontrolle über die Komposition gefragt sind, ist es mit diesem Massentrend vorbei. Die Grenzen zwischen Urlaubsknipserei und ernsthafter Fotografie werden neu definiert werden. Und auch wenn es derzeit den Anschein hat, alle Trends weisen in Richtung der Spiegellosen - gebe ich dennoch zu bedenken, dass mit einer allgemeinen Mobilisierung des "Fotografiervirus" auch Entwicklungen in Gang gesetzt werden, die mittelfristig in eine andere Richtung zeigen könnten und die den Markt wieder neu mischen. Ich halte Nikon und Canon diesbezüglich für noch lange nicht am Ende ihres Lateins.

Und ich würde auch den Fall nicht ausschließen wollen, dass nach einem kurzfristigen Massen-Run auf die PEN-Klasse eine neue qualitative Diversifizierung einsetzt, die auch Spiegel und optischen Sucher wieder ihren Platz zuweist.

LG Steffen
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten