Ich wiederhole meine hier im Thread bereits mehrfach gestellte, aber immer noch unbeantwortete Frage, wo denn die Bilder und Berichte von durch Drittakkus zerstörten Kameras (und seit neustem auch abgefackelte Wohnungen - was kommt als nächstes?) sind. Na?
Kamerakkus besitzen eine deutlich geringere Energiedichte als Akkus von Smartphones oder Hoverboards oder E-Bikes, der Vergleich ist einfach nur blinde Panikmache.
Eine Powerbank mit 74 Wattstunden Kapazität und mehr kriegt man für unter 20 Euro. Der EN-EL 15 mit seinen läppischen 14 Wh kostete schon mal 75 Euro, das ist schlicht und ergreifend nicht nachvollziehbarer Wucher!
naja....
Ich kann zwar keine Berichte von brennenden Akkus aus Kameras liefern, aber dafür andere Dinge.
Der EN-EL15, worum es hier im Beitrag geht, hat original von Nikon 14Wh, ein Akku eines Smartphone kommt auf etwa 8-13Wh, also etwa die gleiche Größenordnung. Aber auch in Abhängigkeit von der Größe.
Das besagte Samsung Note 7 hat einen Akku mit 3,5Ah gehabt, und müsste eine nominale Spannung von etwa 3,8V haben, könnte auch 3,9V sein.
Selbst mit 3,9V Spannung erreicht es nicht die gleiche Energie, wie des EN-EL15.
Dazu kommt, dass der EN-EL18B eine noch höhere Energiedichte von über 25Wh haben dürfte
Zu den Powerbanks.
Die momentan am meisten produzierten Zellen bei Li-ion Akkus sind Zellen in der Größe 18650.
Die kommen momentan auf gute 12Wh pro Zelle. In der Produktion kostet eine kWh etwa 220-240$
Tesla schafft es die kosten für 1 kWh aufgrund einer anderen Baugröße (21700) in der Gigafactory auf etwa 180$ für 1kWh zu reduzieren.
Das sind aber immer noch Produktionskosten.
Im EN-EL15 werden wahrscheinlich Zellen des Formats 18500 eingesetzt, die sind grundsätzlich in der Produktion teurer als 18650 oder gar 21700, (bezogen auf den Energiegehalt) da sie einfach kleiner sind. Da kostet die kWh klar mehr als 300$ In der Produktion, eher Richtung 400$.
Damit dürfte Sony an einem EN-EL15 etwa kosten von 5-6$ haben (hier denke ich an die Mindestkosten, es könnte auch ganz schnell 1-2$ mehr sein), eventuell auch mehr. Bis das alles am Ende von Nikon veredelt wurde und beim Kunden ankommt, kann ich verstehen, dass es diese Akkus nicht für 15€ zu kaufen gibt, sondern eher 50€.
Wenn man eine Powerbank für unter 20€ bekommt, die angeblich 74Wh hat, habe zumindest ich meine Zweifel, ob es da mit rechten Dingen zugeht, denn in der Produktion dürften die Zellen schon fast 17$ gekostet haben. Zudem werden bei Powerbanks Zellen verwendet, die sowieso millionfach produziert werden und daher günstig zu beziehen sind.
Dazu kommt, dass bei den Powerbanks wahrscheinliche ein höher Marktdruck herrscht, als bei Kamera Akkus, da man eine größere Konkurrenz hat, was auch den Preis wieder drückt.
Aber ganz klar bin ich auch der Meinung, das ein originaler Akku kein 50-75€ kosten sollte. 30€ würde ich persönlich aber für durchaus angemessen halten, zumindest für einen originalen....
€dit:
Zum "qualmenden" Akku:
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