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Objektiv Mir-1 37mm f/2.8 (Made in USSR)

EvgeniT

Themenersteller
Also hier möchte ich dieses Objektiv kurz vorstellen. Es ist ein M39 Objektiv für Zenit-M39 Auflagemaß von 45.3mm. Ich habe es mit einem M39=>M42 + M42=>PentaxK auf meine K20D montiert. Dadurch gibt es leider keinen unendlich Fokus, jedoch bekomme ich bis max. ca. 8m die Objekte scharf gestellt. Es machen sich nämlich die fehlenden 0.2mm beim Auflagemaß bemerkbar. Das Objektiv selbst ist ca. aus dem Jahr 1958 und wurde in Kiev hergestellt. Auf dem Objektiv selbst steht geschriben: 1958 Brussel Grand Prix. Die Mechanik des Objektivs ist leider ziemlich hackelig und schwergängig.

Die Bilder machen jedoch einen guten Eindruck. Zwar ist der Bokeh alles andere als schön, die schärfe bei Offenblende ist jedoch spitze. Für ein über 50 Jahre altes sowjetisches Objektiv finde ich die Leistung doch gar nicht mal so schlecht. :rolleyes:

Mir_1_lens_big.jpg


Alle Bilder sind mit f2.8 gemacht, verkleinert und Bild 4 u. 5. aus RAW. Das dritte Bild ist ein Crop 100% von 14.6Mpix.
 
Etwas mehr Landschaft, obwohl wie ich schon sagte, das Unendlich geht mit dem Auflagemaß nicht.

Das dritte Bild ist ein Crop 100% aus 14.6Mpix.
 
Bitte nicht falsch verstehen... aber wozu kann man so ein Objektiv brauchen?

Man kann nicht bis unendlich fokussieren, das Bokeh ist ein Graus (obwohl ich es schon wieder fast interessant finde), kein AF, nicht lichtstärker (und wahrscheinlich auch nicht schärfer) als ein Zoom, miese Mechanik,...

Warum tust du dir das an? ^^
 
weils spaß macht mit so etwas altem zu fotografieren? gucken was möglich ist, der charme. ich bin von der leistung des objektives an der k20d überrascht. gibt neuere objektive, die gnadenlos abstinken.
 
Bitte nicht falsch verstehen... aber wozu kann man so ein Objektiv brauchen?

Man kann nicht bis unendlich fokussieren, das Bokeh ist ein Graus (obwohl ich es schon wieder fast interessant finde), kein AF, nicht lichtstärker (und wahrscheinlich auch nicht schärfer) als ein Zoom, miese Mechanik,...

Warum tust du dir das an? ^^

Also die Schärfe ist nicht schlechter (siehe Crop Beispiele), wenn nicht sogar besser als bei meinem DA17-70, zumindes in der Bildmitte. Naja... ich mag einfach alte Objektive. :rolleyes: Die Fotos haben halt diesen anderen Bokeh, und sehen irgendwie anders aus... etwas altmodischer und nostalgischer.
 
weils spaß macht mit so etwas altem zu fotografieren? gucken was möglich ist, der charme. ich bin von der leistung des objektives an der k20d überrascht. gibt neuere objektive, die gnadenlos abstinken.

Genau meine Meinung... außerdem hat mein Opa dieses Objektiv fast 50 Jahre lang verwendet und damit unzählige analoge Fotos gemacht. Er hat es mir empfohlen und meinte, dass die meisten sowjetischen Objektive eher Schrott sind, dieses jedoch nicht. ;) Und er hat Recht gehabt. (y)
 
Ich würd ja nie prizipiell was gegen Analogen Objektiven an DSLRs sagen... hab selbst erst vor ein paar Stunden mein "neues" K135/2.5 (das jetzt mein M42SuperTakumar135/2.5 ersetzt ^^) von der Post abgeholt.
Es ist wirklich eine Freude, mit den alten Dingern zu arbeiten.

Mich erstaunt nur, das dich das Mir 37 so begeistert, wo dem doch die typischen Begeisterungsmerkmale der alten Objektive (gute Mechanik, Lichtstärke, Bokeh) fehlen zu scheinen.

Das hier Nostalgie eine Rolle spielt, glaub ich gerne.
 
Mir gefällt das Bokeh sehr gut. Vom Charakter ist es dem FA77/1.8 ähnlich.
Und wie viele Menschen können schon behaupten, mit einem 37mm-Objektiv zu fotografieren? :p
 
Ich war wieder mit dem alten Schätzchen unterwegs. Sieht ganz schön komisch aus, so ein 51 Jahre altes Teil auf einer K20D. :lol:
 
So, nachdem ja sowieso alle Bilder hier flöten gegangen sind, dachte ich mir, dass ich mein viel zu selten genutztes MIR heute nicht nur ausführe, sondern auch meinen Senf dazu preisgebe :p

Zuerst einmal gibt es von dem MIR-1B zwei Varianten: Die "Grand Prix" Version, die oft als schärfer, aber CA-behafteter bezeichnet wird, und die neuere, so ziemlich immer in schwarz auffindbare Version aus den Achtzigern. Ich habe die neuere Variante. So oder so sollte man von dem Objektiv nicht allzuviel erwarten:

Das schwarze Objektiv macht im ersten Moment einen recht soliden Eindruck, es ist relativ leicht gebaut und ist komplett aus Metall gefertigt, dennoch vermittelt es keinen sonderlich wertigen Eindruck, was ich aber nicht genauer umschreiben kann. Umständlich mag im ersten Augenblick der Blendenwahlring sein, der zu dem Blendenstellring noch hinzukommt. Der Fokusring hat einen sehr langen Weg und erlaubt Fokusdistanzen von 0,7m - unendlich.

So, nun zum wirklich wichtigen - Bildqualität und Bilder:

Die Bildqualität scheint mir im allgemeinen für ein günstig erhaltbares Soviet-Objektiv gut, bei Offenblende gibt es aber weder ein ansehnliches Bokeh, noch Vignettierungsfreiheit geschweige denn ganzheitliche Schärfe.
Stattdessen sieht man selbst an APS-C Abschattungen in den Bildecken und auch die Bildmitte ist nicht so ganz knackscharf. Bei f/4 sieht die Schärfe in der Bildmitte schon wesentlich besser aus, bis f/8 bessert sich der Bildeindruck signifikant, sodass man die Vignettierung kaum mehr wahrnehmen kann und das Bild ist in der Bildmitte dann sogar knackscharf, wohingegen der Rand immer noch ein kleines bisschen zu wünschen übrig lässt, aber auch nicht zu bemängeln ist.

Hier ein Paar Bilder, die dies verdeutlichen sollen:
f/2.8
f/4
f/8

f/5.6

f/2.8

Wie man in den Bildern auch unschwer erkennen kann: CAs sind zweifelsohne da. Ich habe bisher nicht ausmachen können, wann sie besonders schlimm oder besonders unauffällig sind, je nach Lichtsituation nützt abblenden hier aber auch nicht viel.

Das Bokeh ist nun auch nicht sonderlich pralle. Es zeichnet sich relativ harsch ab und sieht zum Teil sogar recht grausig aus, die Lichtkreise sind gut differenzierbar abgegrenzt und haben ihren eigenen Charakter.
Hier zwei verschiedene Beispiele für unschön und weniger unschön:

Unschön

Schön

Wie für ältere Objektive typisch, ist auch das MIR-1B nicht gefeit gegen Gegenlicht. Flares lassen sich doch recht einfach provozieren, aber dabei bleibt das Objektiv erstaunlich stabil in Schärfe und Kontrast:



Eine lustige Spielerei, die wohl eher Lomographen interessieren dürfte, lässt sich erreichen, indem man die Frontlinse samt Fassung abschraubt. Ja, das geht und man macht das Objektiv auch nicht kaputt. Das vorderste Tubuselement hält die Linse und gehört damit natürlich nichtmal wirklich zum Tubus, lässt sich dann aber auch verkehrt herum an den Tubus ansetzen - festhalten sollte man die Linse dann aber doch. Spaßige Bildverzerrungen lassen sich dann vielleicht auch noch nutzen, nur das Fokussieren ist damit etwas umständlich. Tatsache ist, dass man in der Bildmitte tatsächlich scharfstellen kann, anbei habe ich dies aber nicht versucht.


Und zu guter Letzt ein Foto, das nicht rein zum Testen geschossen wurde:


Fazit: Kann man verwenden, muss man aber nicht. Auf jeden Fall ein ordentliches Stück russischer Ingenieurskunst und gelegentlich recht spaßig. Dennoch kein Objektiv, welches ich zu meinen Lieblingen zählen würde, weder an APS-C, noch auf Film projizierend.


Alle Bilder wurden in Sachen Schärfe nicht bearbeitet, lediglich die Gradationskurven wurden etwas angepasst.
 
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