Mich fällt immer wieder auf, wie tief verwurzelt der Glaube ist, dass der in der Kette von Aufnahme bis zur Betrachtung des Bildes der Digitalisierungsschritt, sprich Pixelzahl, der Flaschenhals zu sein hat.
Wie oft lese ich hier, dass ein Objektiv die Sensorauflösung nicht bedienen kann. So soll es doch sein. Ging halt früher mit vertretbarem Aufwand nicht. Auch wenn trotzdem ansehnliche Ergebnisse rauskamen, der Idealzustand ist das nicht.
Mit den neuen 4K-, 5K-, was-auch-immer-K-Monitoren ist es das gleiche. Die Leute werden plötzlich nervös, weil der Monitor mehr Pixel haben könnte als das Bild. Endlich ist es soweit. Auf meinem Retinadisplay erkenne ich alter Sack ohne Brille schon schon keine Pixel mehr. Somit verlieren auch Sachen wie 100-%-Ansicht ihre Bedeutung. Ist doch wunderbar.
Wir nähern uns dem Zustand, dass die analogen Glieder der Aufnahme-Betrachtungs-Kette, also Objektiv und Auge, die begrenzenden Faktoren sind. Das ganze Pixeldenken kann man sich bald komplett sparen. Und ich finde das richtig gut so!