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"Nackte" Bilder

djwurm

Themenersteller
Moin zusammen,

ich habe mir mal so ein paar Gedanken gemacht zum Thema Bildbearbeitung und Verbesser- bzw. Verschlimmerung.
Im Zeitalter der digitalen Fotografie fehlt mir immer mehr das "nackte" Bild. Will sagen ein Bild, das so ist wie es auch fotografiert wurde. Klar, in Zeiten von Photoshop liegt die Versuchung nahe, die Bilder so lange zu bearbeiten, bis es so aussieht, wie man es eigentlich haben wollte, als man den Auslöser gedrückt hat.
Erhlich gesagt, nervt mich diese Art Bilder zu machen. Denn, mit technischen Tricks, kann eigentlich jeder ein optimales Bild "zaubern". Mal abgesehen vom richtigen Ausschnitt und der Motivwahl.
Ich "knipse" schon seit 15 Jahren und bemerke immer mehr, dass nur noch sehr wenige Bilder im Urzustand zu sehen sind.
Das Problem ist, dass Fotografen "geboren" werden, die eigentlich keine Ahnung haben, was sie da machen. Aber trozdem gut sind, eben durch die EBV.
Wie sind eure Meinungen dazu?
Sollte man wieder dahin gehen, Bilder zu machen, die einfach gut aus der Cam kommen, oder ein Hoch auf die EBV?
Gruß Markus
 
Du unterliegst leider einem gewaltigen Irrtum.Wenn deine Bilder vom Negativ unverändert ausbelichtet werden,haust du sie gleich in die Tonne.
Der Belichter führt auch Korrekturen wie Schärfe,Kontrast,Farbe usw. durch.

Denk bitte auch mal an die vielen Selbstentwickler,die stundenlang in der Duka herumpanschen mit verschiedenen Lösungen.Das ist auch eine Wissenschaft für sich.
Beim Vergößern wird auch z.B. nachbelichtet,abgewedelt.
 
Ein Hoch auf EBV.
Früher haben die Fotografen mit Filtern, Til&Shift, Doppelbelichtungen etc. das Optimum harausgeholt, heute machen das die "neuen" Fotografen mit EBV. Das ist einfach eine andere Technik, aber "optimiert" hat man doch auch schon vorher.

GRUSSbill
 
Sehe ich natürlich genauso und finde, dass das ganze kaum noch als Fotografie bezeichnet werden kann.

Dennoch bin auch ich ein Fan der EVB und wende sie an, denn es macht das ganze halt viel einfacher in meinen Augen und letztendlich kommt es doch auf das Ergebniss an und nicht den Weg (sind hier ja nicht in der Matheklausur wo dieser oftmals vorgeschrieben ist *G*).

Gruß
Marcel
 
SPACE5TAR schrieb:
Sehe ich natürlich genauso und finde, dass das ganze kaum noch als Fotografie bezeichnet werden kann.

Dennoch bin auch ich ein Fan der EVB und wende sie an, denn es macht das ganze halt viel einfacher in meinen Augen und letztendlich kommt es doch auf das Ergebniss an und nicht den Weg (sind hier ja nicht in der Matheklausur wo dieser oftmals vorgeschrieben ist *G*).

Gruß
Marcel

Vielleicht definierst Du mal was in Deinen Augen denn Fotografie bedeutet und warum ich nicht mit Photoshop das Bild so veraendern darf wie es mir und meiner
Aussage passt. Demnach duerfte ich ja auch keine Filter vor meine Objektive schrauben. Viele scheinen dem Irrtum zu unterliegen das es Photoshop erst seit dem Existieren von Digitalkamers gibt. Dem ist nunmal auch nicht so. Jede Aufnahme die Du in einem Magazin siehst, ist vorher durch PS gewandert. Egal ob sie nun von einem 6x6, 35mm Negativ oder aus einer 20D, 1D oder D1x kommt. Die digitale Fotografie erlaubt es aber eben zum einen den sehr zeitaufwaendigen Schritt des Entwickelns und Scannens zu umgehen und zum anderen koennen nun auch Menschen Bilder in sehr guter Qualitaet erstellen denen zum Beispiel der Platz fuer ein Lab fehlt. Achja und ganz ehrlich: die stundenlangen Sessions die meistens mit Kopfschmerzen endeten weil zu lange Chemie eingeatmet vermisse ich nicht wirklich ;).

Gruss
Michael
 
djwurm schrieb:
Moin zusammen,

ich habe mir mal so ein paar Gedanken gemacht zum Thema Bildbearbeitung und Verbesser- bzw. Verschlimmerung.
[..]
Erhlich gesagt, nervt mich diese Art Bilder zu machen. Denn, mit technischen Tricks, kann eigentlich jeder ein optimales Bild "zaubern". Mal abgesehen vom richtigen Ausschnitt und der Motivwahl.
Nö. Um es deutlich zu sagen: die meisten Bilder, die ich zu sehen bekomme, sind ..ähh.. bescheiden. Wenn man nicht mit EBV umgehen kann, werden sogar an sich gute Bilder noch ruiniert. Und wenn man es kann, ist es ein enormer Aufwand, aus einer schlechten Aufnahme noch ein brauchbares (!= gutes) Bild zu machen.

Ich "knipse" schon seit 15 Jahren und bemerke immer mehr, dass nur noch sehr wenige Bilder im Urzustand zu sehen sind.
Das Problem ist, dass Fotografen "geboren" werden, die eigentlich keine Ahnung haben, was sie da machen. Aber trozdem gut sind, eben durch die EBV.
Nö. Siehe oben.

Wie sind eure Meinungen dazu?
Sollte man wieder dahin gehen, Bilder zu machen, die einfach gut aus der Cam kommen, oder ein Hoch auf die EBV?
Gruß Markus
Wenn die Aufnahme aus der Kamera nix taugt, wird das Bild auch mit EBV nicht besser als mässig. Eine gute Aufnahme ist immer Voraussetzung.

Ansonsten mache ich mit Software nichts anderes, als früher in der Dunkelkammer: Ausschnitt wählen, Belichtung anpassen, geeigneten Kontrast wählen, evtl. Weissabgleich einstellen, selten störende Objekte (wie Sensorstaub) entfernen.

Nur dass ich dafür nicht mehr mein Badezimmer verdunkeln und mit stinkender Chemie umgehen muß, die dann auch noch Entsorgungsprobleme verursacht.

Ich sehe darin lediglich eine Arbeitserleichterung, und wer vor EBV keine guten Bilder machen konnte, kann`s jetzt auch nicht.

Gruß

Andreas
 
djwurm schrieb:
Moin zusammen,

ich habe mir mal so ein paar Gedanken gemacht zum Thema Bildbearbeitung und Verbesser- bzw. Verschlimmerung.
Im Zeitalter der digitalen Fotografie fehlt mir immer mehr das "nackte" Bild. Will sagen ein Bild, das so ist wie es auch fotografiert wurde. Klar, in Zeiten von Photoshop liegt die Versuchung nahe, die Bilder so lange zu bearbeiten, bis es so aussieht, wie man es eigentlich haben wollte, als man den Auslöser gedrückt hat.
Erhlich gesagt, nervt mich diese Art Bilder zu machen. Denn, mit technischen Tricks, kann eigentlich jeder ein optimales Bild "zaubern". Mal abgesehen vom richtigen Ausschnitt und der Motivwahl.
Ich "knipse" schon seit 15 Jahren und bemerke immer mehr, dass nur noch sehr wenige Bilder im Urzustand zu sehen sind.
Das Problem ist, dass Fotografen "geboren" werden, die eigentlich keine Ahnung haben, was sie da machen. Aber trozdem gut sind, eben durch die EBV.
Wie sind eure Meinungen dazu?
Sollte man wieder dahin gehen, Bilder zu machen, die einfach gut aus der Cam kommen, oder ein Hoch auf die EBV?
Gruß Markus

Sehe ich - im Gegensatz zu den allermeisten Digital-Freaks hier - weitgehend genauso wie Du. ;)
Viele von den jüngeren "Digitalern" haben ja auch kaum mehr Erfahrung in der Dia-Fotografie, bei der man sich tatsächlich eindeutig mehr VOR der Aufnahme Gedanken machen musste, wie das Motiv am besten umgesetzt werden kann.
Den richtigen Bildausschnitt legen heute ja schon viele lieber am PC fest, als sich damit schon bei der Aufnahme selbst damit auseinanderzusetzen.
Und wie jemad anderes in einem anderen Thread sinngemäß mal geschrieben hat: bei den Digitalfotografen wird meistens mehr über irgendwelche Pixeldetails gesprochen und das scheint den mesten wichtiger zu sein, als Fragen der Bildgestaltung, etc.
Ich habe das auch schon erlebt, dass Leute, die heute gewohnt sind, ihre Bilder am PC zu "optimieren" (nicht selten müsste es ja besser "verschlimmbessern" heißen :D ), ziemlich überfordert sind, wenn sie mit einer analogen SLR und Diafilm vernünftige Bilder sozusagen "direkt aus der Kamera" hinzubekommen ........... :D
Bei "Digital" werden halt schnell mal irgendwelche Effekte ins Bild gezaubert, weil es ansonsten ziemlich langweilig wäre oder es werden schnell mal störende Bildteile wegretuschiert, weil man vorher das Bild nicht besser gestaltet hat.

Da kommt jetzt sicher heftiger Widerspruch :D - aber in der Tendenz sehe ich das so.
Natürlich lässt sich das nicht verallgemeinern und so mancher gibt sich auch mit der Digitalkamera genauso VOR der Aufnahme Mühe, wie früher auch und lehnt nachträgliche Bild-"Verbesserungen" ab.
Aber bei vielen ist sicher doch die Abeit mit der EBV wichtiger, als die Arbeit mit der Kamera ................

Andreas

P.S.: Und weil bei den Entgegnungen immer so viel von der "Dunkelkammer-Arbeit" die Rede ist, bei der man auch nachträglich die Bilder noch verändert hätte, dann bin ich der Meinung, dass man das so einfach nicht mit den EBV-Bearbeitungen vergleichen kann.
Und scheinbar hat sonst niemand mit Diafilm fotografiert, immer nur mit Negativfilm ...... ? ;-)
 
AndreasB schrieb:
Viele von den jüngeren "Digitalern" haben ja auch kaum mehr Erfahrung in der Dia-Fotografie, bei der man sich tatsächlich eindeutig mehr VOR der Aufnahme Gedanken machen musste, wie das Motiv am besten umgesetzt werden kann.
es gab auch in der "vor-digitalen" fotografie schon mehr als dia ;)
und da wurde genauso nachträglich gefummelt wie heute. nur die werkzeuge haben sich geändert.
 
scorpio schrieb:
es gab auch in der "vor-digitalen" fotografie schon mehr als dia ;)
und da wurde genauso nachträglich gefummelt wie heute. nur die werkzeuge haben sich geändert.

Naja, im prof. Bereich (zumindest Werbe- und Agenturfotografie) war das Dia das A und O.
Und ein Dia, das man verkaufen wollte, musste (und muss heute noch) einwandfrei sein. Die Bildgestaltung muss stimmen, der Ausschnitt weitgehend, Farben, Belichtung, etc.
Da nützt es nichts, zu sagen, dass das eh noch digitalisiert wird und dann könnte man alles noch verändern.
Erstens sind der nachträglichen Veränderung Grenzen gesetzt und zum anderen wird ganz einfach vorausgesetzt, dass das Dia schon top ist. ;)
Also ganz so einfach vergleichbar ist es eben dann doch nicht, gell .....? :D

Andreas
 
AndreasB schrieb:
Naja, im prof. Bereich (zumindest Werbe- und Agenturfotografie) war das Dia das A und O.
du darfst gerne deine scheuklappen auch mal abnehmen. die wenigsten sehr guten und bekannten - will nicht sagen berühmten - fotografen waren werbe-/agenturfotografen.
sobald du zu irgend etwas irgend was postest, kann man vorher drauf wetten, dass es in der antwort einzig und allein um gewerbliche nutzung von fotografien in der werbe/agenturbranche geht. es gibt da draußen aber noch sehr viel mehr, lieber andreas. ;)
und hier im board sind die allerwenigsten professionelle agenturfotografen.
 
Ups:eek: da hab ich ja was los getreten.

Ich verteufel die EBV ja nicht. Ich nutze sie ja selber, um z.B rote Augen zu entfernen, oder die Helligkeit ein wenig zu ändern.
Was mir aber etwas fehlt, ist das eigentliche, was ein Bild ausmacht. Das Auge des Fotografen wird durch die EBV zweitrangig, bzw. so nach dem Motto:"Ich muss das ja eh noch bearbeiten".
Klar, in einigen Bereichen muß man die Bilder halt verändern, damit man zu dem gewünschten Ergebnis kommt.
Meine Meinung ist aber, dass ich auf ein "pures" Bild, welches gefällt stolzer sein kann, als auf eins, an dem ich stundenlang gebastelt habe.
 
scorpio schrieb:
es gab auch in der "vor-digitalen" fotografie schon mehr als dia ;)
und da wurde genauso nachträglich gefummelt wie heute. nur die werkzeuge haben sich geändert.

...allerdings wurden Dias NIEMALS so manipuliert wie das heute in der Digi-Fotografie möglich ist.
Es wurden keine Pickel aus dem Gesicht des Modells im Nachhinein entfernt, sondern es wurde vorher überlegt, welcher Filter verwendet werden könnte.
Der berühmte Telegrafenmast, der der fotografierten Liebsten aus dem Kopf wuchs, peinlich aber nicht zu ändern, wenn man nicht aufmerksam durch den Sucher gesehen hatte.
Der Himmel blass, das Meer nicht blau genug, das hat man erst zuhause am Leuchttisch gesehen. Wer clever genug war/ist, hat halt eine ganze Belichtungsreihe pro Motiv verschossen.
Heute ist es doch wirklich soweit, dass ich zwar wunderschöne Bilder gezeigt bekomme die meiner Meinung nach aber mit der Wirklichkeit nicht mehr viel zu tun haben.
Ich brauche mir doch nur diverse Workshops in den Fachzeitschriften anzuschauen, hier geht es in den allermeisten Fällen um ganz gezielte Bildmanipulationen.

Provokativ gefragt: Sind diese manipulierten Fotos eigentlich nicht schon Fälschungen ?

Ein Beispiel:
Im Frühjahr habe ich Urlaub in der Türkei gemacht, gebucht bei TUI. Im Reisekatalog war das Hotel abgebildet mit wunderschönen Grünflächen rundherum.
Und die Wirklichkeit: Ja, das Hotel war wirklich Spitzenklasse, die Grünflächen entpuppten sich jedoch als Ödland auf der einen, und Baustelle auf der anderen Seite der Anlage und der abgebildete Bootssteg war noch im Aufbau.

Gruß
Rainer
 
zoetstof schrieb:
Es wurden keine Pickel aus dem Gesicht des Modells im Nachhinein entfernt, sondern es wurde vorher überlegt, welcher Filter verwendet werden könnte.
wo ist der unterschied zu heute, außer dem zeitpunkt und des verwendeten werkzeugs für die manipulation? ;)
 
djwurm schrieb:
Ups:eek: da hab ich ja was los getreten.
Und das kommt jetzt für Dich völlig überraschend, oder ;) Ich brauche nur den Titel zu lesen, und weiss, der Thread kriegt mehr als 100 Postings. Obwohl es bestimmt der 10. zu diesem Thema ist.

Ich verteufel die EBV ja nicht. Ich nutze sie ja selber, um z.B rote Augen zu entfernen, oder die Helligkeit ein wenig zu ändern.
Was mir aber etwas fehlt, ist das eigentliche, was ein Bild ausmacht. Das Auge des Fotografen wird durch die EBV zweitrangig, bzw. so nach dem Motto:"Ich muss das ja eh noch bearbeiten".
Dies ist der Punkt, an dem ich Dir -und vielen anderen in diesem Thread- nicht folgen kann. Ohne eine gute Aufnahme -mit richtigem Ausschnitt, korrekt belichtet,...- komme ich mit allen EBV-Künsten nicht zu einem wirklich guten -nicht einmal einem technisch guten- Bild. Und der Blick des Fotografen für das gute Bild entscheidet nach wie vor über die Qualität des Fotos.

Klar, in einigen Bereichen muß man die Bilder halt verändern, damit man zu dem gewünschten Ergebnis kommt.
[Loriot] Ach.. [/Loriot]

Meine Meinung ist aber, dass ich auf ein "pures" Bild, welches gefällt stolzer sein kann, als auf eins, an dem ich stundenlang gebastelt habe.
Ein Foto, an dem ich stundenlang basteln müsste, ist bei mir sofort für die Tonne.

Ich fürchte, der Rest des Threads wird jetzt ein Glaubenskrieg. Jeder hat halt seinen persönlichen Punkt, an dem für ihn die Bildbearbeitung zur Bildmanipulation übergeht. Für mich sind Belichtung, Kontrast, Farben Bildbearbeitung, die Bildmanipulation beginnt für mich beim Wegstempeln störender Bildinhalte. Ich versuche, Naturdokumente nach Definition der GDT zu schaffen.
Andere sehen das Wegstempeln eines störenden Windrades aus einer Landschaftsaufnahme als zulässig an. Und?

Ach ja, an die Diafotografen: könnte mir mal jemand den grundlegenden Unterschied zwischen dem nichtmanipulierendem Farbkonversionsfilter und dem manipulierenden Weissabgleich erklären? Oder der manipulierenden Kontrastveränderung per EBV und der nichtmanipulierenden Unterbelichtung/Überentwicklung?

Gruß

Andreas
(für den hier EOD ist, da nicht an Glaubenskriegen interessiert)
 
zoetstof Provokativ gefragt: Sind diese manipulierten Fotos eigentlich nicht schon Fälschungen ? Gruß Rainer[/QUOTE schrieb:
Hi,

ich glaube, dass hängt ziemlich vom Zwecke Deiner Fotografie ab. Wenn Du für eine Zeitung unterwegs bist oder für eine objektive Berichterstattung verantwortlich, dann sicherlich ja.

Wenn Du eher künstlerisch unterwegs bist, dann wohl eher nein. Ein Maler bildet in seinen Gemälden ja auch nicht die Wirklichkeit ab, sondern fügt mal das eine oder andere Detail an die Stelle ein, wo es ihm - also subjektiv - am besten gefällt.

Irgendwo habe ich mal gelesen, Fotografie sei "Malen mit Licht" und deshalb denke ich hat die EBV ihren festen Platz für künstlerische Gestaltungen, oder weil es mir subjektiv einfach besser gefällt.

Grüße

Blitzi
 
Das wird bestimmt wieder so ein endloses Thema.
Trotzdem möchte ich nun auch mal mitmachen.

Es gibt gute und schlechte Fotografen.
Manche drücken nur ab, andere machen sich Gedanken.
Es gibt welche, die es beruflich machen und welche, die es aus Spaß tun.
Fotos sind immer Fälschungen einer nicht exestierenden Wirklichkeit (hm, hebt sich irgendwie auf...aber klingt für mich trotzdem gut :) ).
Es gibt Puristen, die möglichst gar nichts an den Fotos drehen und Optimalisten, die versuchen alles herauszuholen.
Und so weiter und so weiter...

Man kann sich viele Gedanken um die gute alte Zeit machen und ruhig wehmütig an den vielen Schweiß und die Anstrengungen denken, als man sich auf das Feld der Fotografie begab. Immerhin sind das ja auch oftmals ordentliche Leistungen gewesenn.
Oder man kann sich der neuen Technik widmen, mit Leidenschaft die Pixel schieben und auch zu recht stolz auf seine guten Fähigkeiten in der EBV sein.
Ich stelle mir manchmal sogar vor, dass man beides kann und beruhigt mit dem Gedanken einschläft, dass man universell ist .
Mir fallen schnell noch sehr viele Pros und Kontras zu den Techniken ein, doch mein erster Gedanke ist:

Besteht überhaupt die Notwendigkeit einer allgemeine Wertung?:cool:

Ich finde nein. Mir ist es total wurscht, ob jemand noch mit einer Lochkammera umgehen kann und sich das Silber für seine Fotoplatten selbst aus dem Berg schlägt, oder ob jemand sich seine Software für die EBV selbst schreibt, weil das kommerzielle Zeug nicht gut genug ist.

Man kann keine Diskussion führen, wenn es um den Geschmack geht, welche Technik man bevorzugt.
Man könnte aber eine darum führen, wenn die Einleitung heißen würde:
"Ich finde es nicht gut, dass immer weniger (das vermute ich einfach mal) Leute sich bei oder vor der Erstellung der Fotos Mühe geben und Gedanken machen - was haltet ihr davon?"

Dann würde ich einfach sagen: Ich glaube, da hat sich zu "Früher" nichts verändert.:)

LG, Niclas
 
zoetstof schrieb:
Provokativ gefragt: Sind diese manipulierten Fotos eigentlich nicht schon Fälschungen ?



Gruß
Rainer
es gibt einen Unterschied zwischen Bildbearbeitung und Bildmanipulation.

Ein Fotojournalist darf sein Bilder per Definition nicht ändern. Siehe Beispiel mit Angies wegretouschiertem Schweißfleck.
Für die Bildkunst im weitesten Sinne sehe ich überhaupt kein Problem. Wie ein Bildkünster seine Aussage zu mir transportiert ist mir herzlich schnuppe, hautpsache es kommt an. Na ja und wenn jemand nicht mit EBV umgehen kann, kommt die Aussage halt nicht an.
oli
 
scorpio schrieb:
deswegen bleibt es doch auch eine manipulation, die ja hier thema ist, oder nicht?

...geb' ich dir recht, allerdings gibt es schon gewisse Unterschiede. Ein Foto zu "verschönern", also z.B. etwas an den Farben, der Helligkeit etc zu ändern, lasse ich mir gefallen.
Stehende Fahrzeuge per PS in fahrende zu verwandeln, Frisuren zu ändern, ganze Bildteile verschwinden zu lassen, dies alles fällt für mich unter den Begriff Fälschung.

Gruß
Rainer

P.S. Ist doch erfrischend, dass nicht alle Leute einer Meinung sind :)
 
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