Um mal wieder zurückzukommen zur Frage des TO nach den eigenen Erfahrungen und zum Schulen des fotografischen Auges, hier ein paar Gedanken von mir:
1. Bewußte Selbstbeschränkung (Downshifting bei der Ausrüstung, der Verzicht auf höchste Perfektion, nur eine Festbrennweite dabei, nicht auf dem Wasser laufen, was auch immer) erlebe ich eher spaß- als kreativitätsfördernd. Wobei der Spaß ja auch die Kreativität stärken kann.
2. Mich entschleunigen Festbrennweiten beim Fotografieren. Ich weiß nicht, ob das den fotografischen Blick schult. Aber das langsame Arbeiten am, oder besser, Ringen ums Motiv führt nach einigem Probieren zu überraschend anderen Bildern, weil das Foto eben nicht mit dem ersten, zurechtgezoomten Klick im Kasten ist. Allerdings würde ich daraus nicht schließen, daß man dafür zwingend Festbrennweiten braucht.
3. In einem sehr alten Fotobuch habe ich gelesen, man sollte mit einem Tele einsteigen, weil es helfe, sich auf das Wesentliche des Motivs zu konzentrieren. Der Kauf meines ersten Telezooms (ja, Zoom) hat mir dann tatsächlich den größten Lernfortschritt in bezug auf meinen fotografischen Blick ermöglicht.
4. Es stimmt, daß 30 mm an Crop der Perspektive des Auges am nächsten kommen. Mit einem Sehwinkel von fast 180 Grad kann man das Auge genauso gut mit einem UWW vergleichen (wenn auch mit einer gewissen ... äh ... Randunschärfe). Andererseits ist die Stelle des schärfsten Sehens so engwinklig, daß sich das Auge ebensogut mit einem langen Tele vergleichen läßt. Ob Menschen ihre Umgebung eher ganzheitlich wahrnehmen oder eher aufs Detail konzentriert sind, scheint individuell verschieden. Ich sehe eher "tele", mag Details, deshalb ist Tele auch mein bevorzugter Brennweitenbereich. Wer eher ganzheitlich sieht, bei dem funktioniert der Trick mit dem Tele (Punkt 3) vielleicht nicht.
5. Wahrscheinlich am meisten geholfen in bezug auf den fotografischen Blick hat mir der hier auch gegebene Tip, von Bildern, die mir besonders gefallen, zu lernen. Weitergebracht haben mich vor allem die "analog-unvollkommenen" aus alten Fotobänden - vielleicht, weil sie nicht mit technischer Perfektion blenden.
1. Bewußte Selbstbeschränkung (Downshifting bei der Ausrüstung, der Verzicht auf höchste Perfektion, nur eine Festbrennweite dabei, nicht auf dem Wasser laufen, was auch immer) erlebe ich eher spaß- als kreativitätsfördernd. Wobei der Spaß ja auch die Kreativität stärken kann.
2. Mich entschleunigen Festbrennweiten beim Fotografieren. Ich weiß nicht, ob das den fotografischen Blick schult. Aber das langsame Arbeiten am, oder besser, Ringen ums Motiv führt nach einigem Probieren zu überraschend anderen Bildern, weil das Foto eben nicht mit dem ersten, zurechtgezoomten Klick im Kasten ist. Allerdings würde ich daraus nicht schließen, daß man dafür zwingend Festbrennweiten braucht.
3. In einem sehr alten Fotobuch habe ich gelesen, man sollte mit einem Tele einsteigen, weil es helfe, sich auf das Wesentliche des Motivs zu konzentrieren. Der Kauf meines ersten Telezooms (ja, Zoom) hat mir dann tatsächlich den größten Lernfortschritt in bezug auf meinen fotografischen Blick ermöglicht.
4. Es stimmt, daß 30 mm an Crop der Perspektive des Auges am nächsten kommen. Mit einem Sehwinkel von fast 180 Grad kann man das Auge genauso gut mit einem UWW vergleichen (wenn auch mit einer gewissen ... äh ... Randunschärfe). Andererseits ist die Stelle des schärfsten Sehens so engwinklig, daß sich das Auge ebensogut mit einem langen Tele vergleichen läßt. Ob Menschen ihre Umgebung eher ganzheitlich wahrnehmen oder eher aufs Detail konzentriert sind, scheint individuell verschieden. Ich sehe eher "tele", mag Details, deshalb ist Tele auch mein bevorzugter Brennweitenbereich. Wer eher ganzheitlich sieht, bei dem funktioniert der Trick mit dem Tele (Punkt 3) vielleicht nicht.
5. Wahrscheinlich am meisten geholfen in bezug auf den fotografischen Blick hat mir der hier auch gegebene Tip, von Bildern, die mir besonders gefallen, zu lernen. Weitergebracht haben mich vor allem die "analog-unvollkommenen" aus alten Fotobänden - vielleicht, weil sie nicht mit technischer Perfektion blenden.