Canon_Comeback
Themenersteller
Ich denke, zwei Monate nach Markteinführung darf man jetzt wohl einen Thread zum Austausch über die M10 eröffnen.
Ich habe die Kamera seit etwa 2 Wochen. Silberne Version. Zuvor war ich so lange M-abstinent, dass mir die um ein paar Millimeter verringerte Tiefe der Kamera nicht aufgefallen ist. Aufgefallen, und zwar positiv, ist mir in der Handhabung sonst allerdings fast alles, was neu ist. Etwa der kleine Wulst neben dem Daumenrad, der es möglich macht, die Kamera mit einer Hand sicherer zu halten.
Das Design der Kamera insgesamt ist natürlich Geschmackssache, ich finde den M-Klassiker seit jeher schön und die schlanke, aufgeräumte Variante sogar besonders gelungen. Auf der Rückseite sind drei Knöpfe neben dem stark verbesserten Display geblieben, alle für die Belichtung entscheidenden Elemente sind ohne Menü zu erreichen: Blende, Zeit und übers neue Iso-Rad auch die Empfindlichkeit. Die Belichtungskorrektur lässt sich zudem aufs Daumenrad legen. Da auch der Ein-Aus-Knopf entschlackt wurde und nicht mehr zwischen den verschiedenen Auslösemodi (ein Bild, mehrere Bilder oder Selbstauslöser) gewählt werden kann/muss, ist eine versehentliche Falscheinstellung ausgeschlossen. Mir als eher puristischem Ein-Bild-pro-Auslösung-Typ kommt das entgegen, wer's anders mag, geht ins Menü.
Aus dem gerade genannten Grund kann ich auch auf Video verzichten, den Video-Start-Knopf bei der 240 hatte ich doch einige Male versehentlich gedrückt. Kann ärgerlich sein, Video vermisse ich zu exakt 0 Prozent.
Das Menü lässt sich beliebig individuell anpassen, die wenigen wichtigen Parameter lassen sich in einem Favoriten-Menü sammeln. Davon kann man auch mehrere anlegen.
Insgesamt hat sich die ohnehin schon traditionell sehr einfache Bedienung der M noch einmal verbessert. Leica vermeidet es m. E. sehr gut, der Digitalisierung durch Verkomplizierung Rechnung zu tragen.
Die Kamera ist in allen Belangen schneller geworden, kürzere Einschaltzeit, schneller Bildfolge, schnellere Speicherzeit fürs Bild. Das finde ich gut: Langsam sein dürfen ist besser als langsam sein müssen.
Die Bildqualität hat sich ebenfalls verbessert, der 24-MP-Chip wurde neu designt, die Bilder werden von einem neuen Prozessor verarbeitet. Auffällig verbessert hat sich die bei den bisherigen M problematische Farbwiedergabe. Ich habe in keiner Situation bisher das Bedürfnis gehabt, dem automatischen Weißabgleich zu misstrauen. M. E. neigt die Kamera zu sparsamer Belichtung, wenn sie die Zeit selbst steuert.
Ich nutze derzeit ausschließlich alte Objektive, die nicht codiert werden können. Ich bedaure, dass für solche Objektive, etwa das nicht asphärische Summilux 35, keine Profile in der Kamera hinterlegt sind. Viele andere, aber wohl nUr codierbare Objektive, können, wenn sie nicht codiert sind, manuell im Menü ausgewählt werden. Viele bekannte Abbildungsfehler dieser Objektive, Verzerrungen und Farbränder etwa, werden dann beim Transfer in Lightroom bereits korrigiert.
Ich würde mir den Eintrag der alten Objektive auch ohne Korrekturen wünschen, weil sie dann auch in die Exifs geschrieben würden. Bei den alten Objektiven fehlt jetzt nämlich nicht nur das, sondern auch die geschätzte Blende, mit der ein Bild aufgenommen wird. Das haben die Leica Ms seit der M8 bisher in die Exifs geschrieben, Leica hat bei der M10 darauf verzichtet - für mich nicht nachvollziehbar. Ich bin für jedes Sortierkriterium in der LR-Datenbank dankbar, nun fehlt ein m. E. wichtiges, weil ich auch viele Bilder mit alten Summiluxen finden konnte, wenn ich nach Fotos mit Blende 1,4 oder 1,8 gesucht habe.
Ebenfalls enorm verbessert hat sich dagegen die Empfindlichkeit des Sensors, ich habe die ISO-Automatik bedenkenlos auf 6400 stehen und die kleinste Belichtungszeit immer auf einem verwacklungssicheren Wert. Gerade wenn noch gut Licht vorhanden ist, ist bis 6400 ISO eine sehr hohe Bildqualität möglich. Dadurch lassen sich auch Objektive abseits der Lichtboliden viel länger nutzen, bei mir etwa ein altes Summaron 3,5/35, das man auch besser noch ein ordentlich abblendet. Für Städtetouren ist dieses putzige, fast gewichtslose Objektiv aber toll und durch die hohe Sensorempfindlichkeit für fast alles nutzbar.
Negativ ist, ganz klar, der Akku zu bewerten. Er ist kleiner und schwächer geworden, was dem schlankeren Design der Kamera geschuldet sein dürfte. Da hätte ich eine klügere Lösung als einen geschrumpften Akku erwartet. Gerade in der Spielphase mit einer neuen Kamera, in der man Liveview ausprobiert und in jedes Bild reinzoomt, verfliegt die Energie. Bei sinnvoller und überlegter Nutzung kommt man aber auch mit einem Akku über den Tag.
Noch ausbaufähig ist die Wifi-Funktion. Bei mir ist die Verbindung zwischen Kamera und Ipad, für das es eine eigene M-App gibt, nicht sehr stabil, die Übertragung mehrerer Bilder auf einmal gelingt nicht immer - und Wifi an heißt für den Akku wiederum Höchststress...
Dabei will ich es mal belassen Ich würde mich über einen regen Austausch zur M10 an dieser Stelle freuen.
Ich habe die Kamera seit etwa 2 Wochen. Silberne Version. Zuvor war ich so lange M-abstinent, dass mir die um ein paar Millimeter verringerte Tiefe der Kamera nicht aufgefallen ist. Aufgefallen, und zwar positiv, ist mir in der Handhabung sonst allerdings fast alles, was neu ist. Etwa der kleine Wulst neben dem Daumenrad, der es möglich macht, die Kamera mit einer Hand sicherer zu halten.
Das Design der Kamera insgesamt ist natürlich Geschmackssache, ich finde den M-Klassiker seit jeher schön und die schlanke, aufgeräumte Variante sogar besonders gelungen. Auf der Rückseite sind drei Knöpfe neben dem stark verbesserten Display geblieben, alle für die Belichtung entscheidenden Elemente sind ohne Menü zu erreichen: Blende, Zeit und übers neue Iso-Rad auch die Empfindlichkeit. Die Belichtungskorrektur lässt sich zudem aufs Daumenrad legen. Da auch der Ein-Aus-Knopf entschlackt wurde und nicht mehr zwischen den verschiedenen Auslösemodi (ein Bild, mehrere Bilder oder Selbstauslöser) gewählt werden kann/muss, ist eine versehentliche Falscheinstellung ausgeschlossen. Mir als eher puristischem Ein-Bild-pro-Auslösung-Typ kommt das entgegen, wer's anders mag, geht ins Menü.
Aus dem gerade genannten Grund kann ich auch auf Video verzichten, den Video-Start-Knopf bei der 240 hatte ich doch einige Male versehentlich gedrückt. Kann ärgerlich sein, Video vermisse ich zu exakt 0 Prozent.
Das Menü lässt sich beliebig individuell anpassen, die wenigen wichtigen Parameter lassen sich in einem Favoriten-Menü sammeln. Davon kann man auch mehrere anlegen.
Insgesamt hat sich die ohnehin schon traditionell sehr einfache Bedienung der M noch einmal verbessert. Leica vermeidet es m. E. sehr gut, der Digitalisierung durch Verkomplizierung Rechnung zu tragen.
Die Kamera ist in allen Belangen schneller geworden, kürzere Einschaltzeit, schneller Bildfolge, schnellere Speicherzeit fürs Bild. Das finde ich gut: Langsam sein dürfen ist besser als langsam sein müssen.
Die Bildqualität hat sich ebenfalls verbessert, der 24-MP-Chip wurde neu designt, die Bilder werden von einem neuen Prozessor verarbeitet. Auffällig verbessert hat sich die bei den bisherigen M problematische Farbwiedergabe. Ich habe in keiner Situation bisher das Bedürfnis gehabt, dem automatischen Weißabgleich zu misstrauen. M. E. neigt die Kamera zu sparsamer Belichtung, wenn sie die Zeit selbst steuert.
Ich nutze derzeit ausschließlich alte Objektive, die nicht codiert werden können. Ich bedaure, dass für solche Objektive, etwa das nicht asphärische Summilux 35, keine Profile in der Kamera hinterlegt sind. Viele andere, aber wohl nUr codierbare Objektive, können, wenn sie nicht codiert sind, manuell im Menü ausgewählt werden. Viele bekannte Abbildungsfehler dieser Objektive, Verzerrungen und Farbränder etwa, werden dann beim Transfer in Lightroom bereits korrigiert.
Ich würde mir den Eintrag der alten Objektive auch ohne Korrekturen wünschen, weil sie dann auch in die Exifs geschrieben würden. Bei den alten Objektiven fehlt jetzt nämlich nicht nur das, sondern auch die geschätzte Blende, mit der ein Bild aufgenommen wird. Das haben die Leica Ms seit der M8 bisher in die Exifs geschrieben, Leica hat bei der M10 darauf verzichtet - für mich nicht nachvollziehbar. Ich bin für jedes Sortierkriterium in der LR-Datenbank dankbar, nun fehlt ein m. E. wichtiges, weil ich auch viele Bilder mit alten Summiluxen finden konnte, wenn ich nach Fotos mit Blende 1,4 oder 1,8 gesucht habe.
Ebenfalls enorm verbessert hat sich dagegen die Empfindlichkeit des Sensors, ich habe die ISO-Automatik bedenkenlos auf 6400 stehen und die kleinste Belichtungszeit immer auf einem verwacklungssicheren Wert. Gerade wenn noch gut Licht vorhanden ist, ist bis 6400 ISO eine sehr hohe Bildqualität möglich. Dadurch lassen sich auch Objektive abseits der Lichtboliden viel länger nutzen, bei mir etwa ein altes Summaron 3,5/35, das man auch besser noch ein ordentlich abblendet. Für Städtetouren ist dieses putzige, fast gewichtslose Objektiv aber toll und durch die hohe Sensorempfindlichkeit für fast alles nutzbar.
Negativ ist, ganz klar, der Akku zu bewerten. Er ist kleiner und schwächer geworden, was dem schlankeren Design der Kamera geschuldet sein dürfte. Da hätte ich eine klügere Lösung als einen geschrumpften Akku erwartet. Gerade in der Spielphase mit einer neuen Kamera, in der man Liveview ausprobiert und in jedes Bild reinzoomt, verfliegt die Energie. Bei sinnvoller und überlegter Nutzung kommt man aber auch mit einem Akku über den Tag.
Noch ausbaufähig ist die Wifi-Funktion. Bei mir ist die Verbindung zwischen Kamera und Ipad, für das es eine eigene M-App gibt, nicht sehr stabil, die Übertragung mehrerer Bilder auf einmal gelingt nicht immer - und Wifi an heißt für den Akku wiederum Höchststress...
Dabei will ich es mal belassen Ich würde mich über einen regen Austausch zur M10 an dieser Stelle freuen.
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