AW: E-510: RAW-Konverter-Test
Teil 4 von 13 - Adobe Lightroom 1.2 (1)
verfügbar für folgende Betriebsysteme:
- Windows XP/Vista
- Mac® OS X 10.4 oder höher
Grafische Oberfläche
Übersichtlich gegliedert in 5 zentrale Aufgabenbereiche (Bibliothek, Entwickeln, Diashow, Drucken, Web), intuitiv bedienbar.
Für den Dual-Monitor-Betrieb ist das Programm mäßig geeignet, da alle Werkzeuge für die jeweiligen Aufgabenbereiche im Programmfenster fest verankert in einem rechten nach unten scrollbaren Fensterbereich liegen und nicht frei platziert auf den zweiten Monitor gelegt werden können. Im Vollbildmodus wird das Vorschaubild durch die beiden Monitore geteilt.
Werkzeugfenster, Navigatorfenster und Filmstreifen lassen sich unabhängig voneinender ausblenden, um eine vergrößerte Vorschaubilddarstellung zu gewähren.
Praktisch lässt sich das Programm nur auf einem Monitor verwenden, da der Werkzeugbereich nicht neben, sondern bei Ansicht stets über einem Teil des Vorschaubildes liegt. So ist es nicht möglich, das Programmfenster der besseren Übersicht halber soweit aufzuziehen, dass das komplette Vorschaubild auf dem ersten und der Werkzeugbereich auf den zweiten Monitor liegen, wie es beispielsweise bei Olympus Studio 2 trotz ähnlicher Einschränkungen noch möglich ist.
Performance
Vorschaubildaufbau bei RAW-Einlesung (ohne Cache-Speicherung): ca. 2 Sekunden
Vorschaubildaufbau nach Bildkorrektur: <=1 Sekunde
JPEG-Konvertierung plus Skalierung 3648 x 2736 Pixel auf (713 x 535):
ca. 10 Sekunden
JPEG-Crop-Konvertierung plus Skalierung 3648 x 2736 Pixel auf (713 x 535):
ca. 7 Sekunden
Stapelentwicklung
vorhanden
Nutzung des maximalen RAW-Bildbereichs
nicht möglich
Beschnitt
Die Bildbeschneidung (mittels des Tools "Überlagerung freistellen") erfolgt nur über einen aufziehbaren und in der Größe frei zu definierenden Rahmen. Weder lassen sich Pixelwerte zur Größenbestimmung eingeben, noch werden diese für die Rahmengröße angezeigt.
Tastaturkommandos
Diverse vordefinierte programmspezifische Shortcuts sind vorhanden. Die Erstellung eigener Tastaturkommandos ist möglich.
Auffälligkeiten
Die Entwicklungsmenüs "Details" (Rauschreduzierung + Schärfen) und "Objektivkorrektur" (Chromatische Aberration + Objektiv-Vignettierung) sind mit einem Ausrufezeichen versehen, hinter dem sich folgender Mauskursor-Hinweis verbirgt:
"Ein Zoomfaktor von 1:1 oder größer ist erforderlich, um diese Effekte anzuzeigen."
Diesen Hinweis sollte man ernst nehmen. Sicherlich lassen sich erst in der 1:1-Darstellung Parameter wie Schärfe und Rauschminderung präzise beurteilen. Dennoch ist es für Gesamteindruck hilfreich, wenn diese in ihrer Stärke auch halbwegs sichtbar im fenstergrößeskalierten Vorschaubild sind. Bei allen anderen Konvertern in diesem Test ist dies der Fall, bei Lightroom dagegen nicht. Hier weist das runterskalierte Vorschaubild stets eine Standardschärfe auf, völlig unabhängig von der aktuell verwendeten Schärfeeinstellung im Programm. So ist selbst eine extreme Maximalschärfung, die im 1:1-Crop verheerende Ausmaße erreicht, im skaliertem Vorschaubild nicht zu bemerken. Dieser Umstand erschwerte mir indirekt auch die Beurteilung der Kontrastes und Farbcharakters, da auf mich das skalierte Vorschaubild grundsätzlich weicher und blasser wirkte, als das generierte und auf gleiche Ansichtsgröße gezoomte JPEG. Auch wenn man sich mit der Zeit an diese Anzeigecharakteristik mehr oder weniger gewöhnt, so halte ich sie doch für ein Manko, das auch den Nutzen der flexiblen,integriertem Bildvergleichsansicht einschränkt, sofern kleiner als Crop 1:1 verwendet wird.
Die Gradationskurve lässt sich direkt editieren oder in Teilbereichen, sogenannten Regionen für die Bereiche "Lichter", "Helle Farbtöne", "Dunkle Farbtöne" und "Tiefen", über die ein schnelles punktuelles Korrigieren auch ohne Einarbeitung in die komplexe Kurvenstruktur möglich ist.
Auch ist eine Belichtungskorrektur direkt über die Editierung der Histogrammkurve möglich.
Bildqualität
Standardkonvertierung
Das standardgenerierte
lightroom_standard.jpg weist relativ natürliche Farben und einen übermäßig starken Kontrast auf, die sich nur in Nuancen von dem
Silkypix-Standard-JPEG unterscheiden, wobei die generelle Farbsättigung bei beiden Konvertierungen vergleichbar kräftig abgestimmt ist. So besitzt bei dem
Lightroom-JPEG das Grün der Kiefern ein wenig mehr gelbliche Anteile, die Grundstücksmauer wirkt etwas rötlicher und das Auto weist einen helleren Rotton auf. Auch beim Vergleich des
Standard-Crops von Lightroom (
lightroom_standard_Crop.jpg) mit der
Silkypix-Version zeigt sich ein leichter Unterschied, wie beispielsweise an der etwas rötlicheren Farbe des Daches auf dem
Lightroom-JPEG sichtbar ist. In allen genannten Beispielen entspricht die Farbgebung der
Silkypix-Konvertierung mehr dem Originalmotiv.
Magenta-Test: bestanden
Bei Unterbelichtung von -2 Blenden (Maximalkorrektur +-4 Blenden) zeigt sich kein Fehlton in den hellen Bereichen des Bildes (
lightroom_standard-2Bl.jpg).