Preiswerter Nodalpunktadapter

striewisch · 1 September 2006

Wenn es bei Panoramaufnahmen große Unterschied zwischen Nah- und Fernpunkt gibt, kann es, wenn die Kamera nicht um den Nodalpunkt (besser, den NPP, den No-Parallax-Point) gedreht wird, zu Verschiebungen zwischen der relativen Lage von Vorder- zu Hintergrund in den Überlappungsbereichen unterschiedlicher Bilder kommen.
Solche Bilderpaare lassen sich dann nur schlecht zusammenfügen (stitchen)
Dagegen helfen Panoramaköpfe bwz. Nodalpunktadapter.

Es gibt (zum Teil recht kostspielige) kommerzielle Angebote und viele Selbstbauten. Ich habe nun neulich auch mal wieder gebastelt, unter http://www.langebilder.de/rohrschelle.htm findet Ihr das Ergebnis.

Fraenzel · 2 September 2006

striewisch schrieb:
Wenn es bei Panoramaufnahmen große Unterschied zwischen Nah- und Fernpunkt gibt, kann es, wenn die Kamera nicht um den Nodalpunkt (besser, den NPP, den No-Parallax-Point) gedreht wird, zu Verschiebungen zwischen der relativen Lage von Vorder- zu Hintergrund in den Überlappungsbereichen unterschiedlicher Bilder kommen.
Solche Bilderpaare lassen sich dann nur schlecht zusammenfügen (stitchen)
Dagegen helfen Panoramaköpfe bwz. Nodalpunktadapter.

Es gibt (zum Teil recht kostspielige) kommerzielle Angebote und viele Selbstbauten. Ich habe nun neulich auch mal wieder gebastelt, unter http://www.langebilder.de/rohrschelle.htm findet Ihr das Ergebnis.

Hallo Tom,
wieder eine neue, preiswerte Idee für einen Nodalpunktadapter, gratuliere!
Es gibt ja hier im Forum in der Bastelecke schon eine ganze Reihe interessanter Konstruktionen.
Hier mein Werk: Stabiles Winkeleisen aus dem Baumarkt (ca. 3,50 EUR), eine Aluplatte und ein paar Schrauben aus dem Bastelkeller. Bauzeit 1/2 Stunde, den Nodalpunkt finden etwas länger
Gruss Fraenzel

striewisch · 3 September 2006

Fraenzel schrieb:
Hallo Tom,
Hier mein Werk: Stabiles Winkeleisen aus dem Baumarkt (ca. 3,50 EUR), eine Aluplatte und ein paar Schrauben aus dem Bastelkeller. Bauzeit 1/2 Stunde, den Nodalpunkt finden etwas länger

Hallo Fraenzel,

Dein NA ist gut, aber für Fisheye nicht optimal, weil er dann unten ins Bild kommen wird.

Das Einstellen des Nodalpunktes sollte aber schneller gehen... ;-)

Ich mache das so:
Zuerst gilt es die (in Aufnahmerichtung gesehen) Links-Rechtsverschiebung einzustellen. Beim (kreisförmigen) Fisheye ist das einfach, denn da ist ja die Stativschraube oder ähnliches unten im Bild. Da muss ich dann in der Bildbearbeitung nur noch kontrollieren, ob sie exakt in der Bildmitte am unteren Rand liegt.
Ohne Fisheye wird das schwieriger, aber man kann dann im rechten Winkel auf einen Spiegel fotografieren und die Lage der Schraube zum Objektiv kontrollieren. Den rechten Winkel auf den Spiegel habe ich dann einegstellt, wenn sich das Objektiv exakt in der Bildmitte (nicht Spiegelmitte) spiegelt.
Nachdem diese Links-Rechts-Verschiebung festgelegt ist, gilt es, die Lage des No-Parallax-Points in Aufnahmerichtung festzulegen. Das geht nur per Pröbeln, ich muss die Kamera also in Aufnahmerichtung etwas nach vorne bzw. hinten verschieben und dann in der Bildbearbeitung jeweils überprüfen, ob die relative Lage zweier Bildpunkte (einer im Vorder-, einer im Hintergrund des Überlappungsbereichs zweier Bilder) zueinander gleich geblieben ist. Für die Überprüfung nutze ich zwei um den dem später für die Panoramen genutzten Schwenkwinkel geschwenkte Bilder
Dauert alles in allem nicht viel länger als 10 Minuten.

Fraenzel · 3 September 2006

striewisch schrieb:
Hallo Fraenzel,

Dein NA ist gut, aber für Fisheye nicht optimal, weil er dann unten ins Bild kommen wird.

Das Einstellen des Nodalpunktes sollte aber schneller gehen... ;-)

Ich mache das so:
Zuerst gilt es die (in Aufnahmerichtung gesehen) Links-Rechtsverschiebung einzustellen. Beim (kreisförmigen) Fisheye ist das einfach, denn da ist ja die Stativschraube oder ähnliches unten im Bild. Da muss ich dann in der Bildbearbeitung nur noch kontrollieren, ob sie exakt in der Bildmitte am unteren Rand liegt.
Ohne Fisheye wird das schwieriger, aber man kann dann im rechten Winkel auf einen Spiegel fotografieren und die Lage der Schraube zum Objektiv kontrollieren. Den rechten Winkel auf den Spiegel habe ich dann einegstellt, wenn sich das Objektiv exakt in der Bildmitte (nicht Spiegelmitte) spiegelt.
Nachdem diese Links-Rechts-Verschiebung festgelegt ist, gilt es, die Lage des No-Parallax-Points in Aufnahmerichtung festzulegen. Das geht nur per Pröbeln, ich muss die Kamera also in Aufnahmerichtung etwas nach vorne bzw. hinten verschieben und dann in der Bildbearbeitung jeweils überprüfen, ob die relative Lage zweier Bildpunkte (einer im Vorder-, einer im Hintergrund des Überlappungsbereichs zweier Bilder) zueinander gleich geblieben ist. Für die Überprüfung nutze ich zwei um den dem später für die Panoramen genutzten Schwenkwinkel geschwenkte Bilder
Dauert alles in allem nicht viel länger als 10 Minuten.

Hallo Tom,
ja, wenn ich ein Fisheye hätte...
Auf alle Fälle vielen Dank für die Ermittlung des Nodalpunktes (ich nenne ihn so, weil er in der Szene der bekanntere Begriff ist). Mir ist es nach einigem Probieren und zusätzlicher Löcher in der Alu-Platte gelungen, den NP zu finden.
Ich fotografiere üblicherweise im Hochformat mit WW. Und wenn ich dann mal ein ordentliches Panorama hingekriegt habe, werde ich es hier mal vorstellen
Gruss Fraenzel